Im Gesundheitsweisen der Schweiz steckt die Digitalisierung in den Kinderschuhen. Vielleicht auch deshalb machen Leistungserbringer darauf aufmerksam, wenn sie in diesem Bereich Fortschritte erzielen. So zum Beispiel das Kantonsspital Baden (KSB) mit seinem elektronischen Medikamentenschrank.
Doch der Zeitpunkt der Medienmitteilung ist nicht zufällig gewählt. Die von der Stiftung Patientensicherheit Schweiz lancierte Aktionswoche Patientensicherheit steht unter dem Motto «Gemeinsam zur sicheren Medikation». Und hier leistet der elektronische Medikamentenschrank seinen Beitrag. Laut dem KSB sorgt er nicht nur für effizientere Prozesse, sondern erhöht auch die Patientensicherheit.
Wie das geht, zeigt das KSB
hier in einem Video. Peter Wiedemeier ist Chefapotheker am KSB. Er hat mit dem neuen System nur positive Erfahrungen gemacht und sagt: «Mit dem elektronischen Medikamentenschrank kommt es seltener zu Verwechslungen von ähnlich aussehenden Medikamenten. Falls jemand dennoch einmal zum falschen Medikament greifen sollte, leuchtet ein rotes Licht auf und ein Warnton ertönt.»
Die Software «eSyNet» erstellt auf Knopfdruck Medikamentenlisten für die jeweilige Station. Neigt sich ein Medikamentenbestand dem Ende entgegen, bestellt die Software diese automatisch nach. Zudem prüft sie Rezeptänderungen. In solchen Fällen werden Pflegende wie auch die Spitalapotheke automatisch informiert. .
«Ich finde es besser als vorher. Mehr Sicherheit ist gewährleistet. Man ist schneller.»
Für die Patientensicherheit ist es sehr vorteilhaft
Die Aktionswoche Patientensicherheit findet dieses Jahr vom 12. bis 18. September 2022 statt. Diverse Gesundheitsinstitutionen in der ganzen Schweiz unterstützen die Woche mit Standaktionen, Teamschulungen sowie mit öffentlich sichtbaren Aktionen am Welttag der Patientensicherheit vom 17. September 2022. Das Motto der diesjährigen Aktionswoche lautet «Gemeinsam zur sicheren Medikation». Jährlich entstehen geschätzte Kosten von bis zu 41 Milliarden Franken aufgrund von Medikations- oder Behandlungsfehlern. Gemäss Schätzungen der WHO könnte etwa ein Drittel davon vermieden werden.