Warum dieses Schweizer Spital keinen Chef mehr möchte

Die Baselbieter Klinik Arlesheim mit 500 Mitarbeitenden möchte auf die Hierarchie verzichten. Das anthroposophische Spital will künftig ohne Chef auskommen.

, 28. Mai 2019 um 08:05
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Die Klinik Arlesheim im Kanton Basel-Landschaft startet mit einem neuen Führungsmodell in die Zukunft. Neu ist die Klinikleitung laut einer Mitteilung «kollegial» organisiert. Für das Spital mit rund 500 Mitarbeitenden bedeutet das: Die Funktion des Geschäftsführers fällt weg. 
Im Zuge dieser Neuorganisation tritt der langjährige Geschäftsführer Andreas Jäschke auf Mitte Jahr aus der Klinikleitung zurück. Er wechselt in eine neu geschaffene Stabsstelle und «fokussiert seine künftige Tätigkeit auf die Themen Organisationskultur sowie Organisations- und Wertentwicklung».

Grössere Entscheidungsspielräume

Mit der neuen Führungsstruktur werde die strategische Ausrichtung der anthroposophischen Klinik auch strukturell abgebildet: Die Bereiche Innere Medizin, Onkologie und Psychiatrie sollen durch interprofessionelle Teams mit grösseren Entscheidungsspielräumen geleitet werden. Die Klinik bezeichnet dieses Modell als «zukunftsorientierte Führungsstruktur».
Wo möglich wurden und werden laut der Mitteilung Hierarchieebenen reduziert – «im Sinn der flachen Hierarchien». Die Klinikleitung der Klinik Arlesheim besteht neu aus vier Mitgliedern mit einer Ressort-Zuständigkeit. Unterstützt werde die Leitung des Spitals durch die neugeschaffene Entwicklungskonferenz – in welcher sämtliche Einheiten der Klinik vertreten sind, heisst es. 
  • Daniela Bertschy: Leitung Pflege
  • Alexander Faldey: Leiter Therapien und medizinischer Querschnitt
  • Patrick Meyer: Leitung Finanzen und Administration
  • Dr. med. Lukas Schöb: Ärztliche Leitung
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