Neun ungeimpfte Pflegefachpersonen aus Drôme, einer Region im Südosten Frankreichs, sind am 15. September suspendiert worden und erhielten seither keinen Lohn mehr.
Weil sie vor Inkrafttreten der Covid-19-Impfpflicht jedoch krankgeschrieben worden sind, haben sie rechtliche Schritte eingeleitet.
In Frankreich ist die obligatorische Covid-19-Impfung für bestimmte Berufsgruppen seit August beschlossene Sache; die Impfpflicht trat schliesslich am 15. September in Kraft. Wie Medinside im September
berichtete, wollten sich lediglich 3000 Angestellte der rund 2,7 Millionen Beschäftigten im Gesundheitswesen nicht impfen lassen.
Das zuständige Verwaltungsgericht entschied am Dienstag im Fall der neun Pflegekräfte, die sich nicht gegen Covid-19 impfen liessen und zuvor krankgeschrieben worden sind, dass sie ihre Löhne bekommen sollen. Französischsprachige Medien berichteten darüber. Das Verwaltungsgericht kam zum Schluss: An der Rechtsmässigkeit der Sanktionen, die gegen die Angestellten verhängt worden sind, bestünden «ernsthafte Zweifel».
Den Medienberichten zufolge haben Richter in französischen Städten vor kurzem ähnliche Entscheidungen getroffen, während in anderen Städten die Klagen von Angestellten, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, abgewiesen wurden.