Die neuste Entwicklung auf dem Gebiet der Sturzsensoren kommt aus Norwegen. Das Forschungsinstitut
SINTEF hat für das Softwareunternehmen
Tellu AS einen neuen Drucksensor mitentwickelt, der auf alle Sturzarten reagiert - erstmals auch auf das Zusammensinken, das infolge der geringen G-Kräfte bislang nicht zu registrieren war. Dies berichtet das Forschungsmagazin
ScienceDaily.
Druckveränderungen werden gemessen
Die Sicherheit älterer Menschen, die meist so lange wie möglich in der eigenen Wohnung bleiben möchten, wird dadurch weiter erhöht. Der Sturzdetektor misst Druckveränderungen mit Präzision und Höhenunterschieden bis zu einem Zentimeter zwischen dem Sensor am Oberkörper und weiteren in der Wohnung oder im Haus verteilten Sensoren.
Forscher Anders Liverud erklärt: «Wenn der Druck im Oberkörpersensor steigt, wird das Fallen der Person registriert». Dieses System übertrifft die Genauigkeit üblicher Sensoren, welche auf eine Beschleunigung oder das Bewegungsende in horizontaler Position reagieren.
Unterschiedliche Alarmierungsmöglichkeiten
Die Kommunikation über Bluetooth-Technologie zu einem Alarmierungsgerät oder Telefon beispielsweise mit einem Notfallzentrum für sofortige Hilfe kann überlebenswichtig sein. Die Forschung habe gezeigt, dass je länger die verletzte Person auf Hilfe warten muss, desto schwerwiegender die Folgen werden. Tella will Details jedoch erst mitteilen, wenn die Patente hinterlegt sind.
Viele Todesfälle durch Stürze
Die
Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) veröffentlichte in der Unfallstatistik STATUS 2014 Zahlen aus dem Jahr 2011; bei den 81- bis 90-jährigen ereigneten sich rund 115 tödliche Sturzunfälle in den eigenen vier Wänden oder im unmittelbaren häuslichen Umfeld wie dem Garten. Insgesamt starben in der Schweiz 1483 Personen an den Folgen eines Sturzes im häuslichen Umfeld.
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