Die Schweizer Stimmberechtigten glauben nicht an die Selbstregulierung des Marktes. Zumindest dann nicht, wenn es um die Eindämmung des Kostenwachstums im Gesundheitswesen geht. Dies zeigt
eine repräsentative Umfrage. Erstellt hat das Klinik- und Spitalbarometer 2018 das Meinungsforschungsinstitut GFS Bern im Auftrag des Spitalverbands H+ . Dies bei 1200 stimmberechtigten Personen. Die grosse Mehrheit zieht demnach eine politische Steuerung einer Marktlösung vor.
Die Steuerung mittels eines Kostendachs zu tun, fänden aber viele Befragte nicht gut. Für ein kantonales Kostendach findet sich noch eine knappe Mehrheit, überkantonale Lösungen werden aber deutlich abgelehnt. Ebenso ein Kostendach für einzelne Versorger.
Zulassungsbeschränkungen für Ärzte sieht eine Mehrheit als kritisch. Gegenüber der Vorjahresbefragung ist dabei die Zahl jener weiter angestiegen, die finden, dass die Krankenkassen keine Einschränkungen bei der Arztwahl machen sollten.
Die Verfasser der Umfrage stellen zudem fest, dass es bei den Befragten ein steigendes Bedürfnis nach dezentralen Angeboten gibt. Auch in den Randregionen ist ein breites Angebot erwünscht. In einem gewissen Widerspruch dazu teilt eine grosse Mehrheit aber auch den Grundsatz, wonach Qualität wichtiger ist als die räumliche Nähe von Spitalleistungen.