Forscher der ETH Lausanne/EPFL melden, dass in einer Substanz aus Granatäpfel eine Wirkung hat, welche die Alterung dämpft. Bei Tierversuchen, jetzt veröffentlicht in «Nature Medicine», zeigte sich, dass die Steigerung von Urolithin A bei Mäusen wie Ratten signifikante Wirkungen hatten. Ddie Überlebensdauer älterer Mäuse stieg um durchschnittlich 42 Prozent. Auch wurden Ausdauer und Muskelkraft der Tiere erhöht.
Eine mögliche Erklärung für die Jungbrunnen-Wirkung: Urolithin A treibt die Mitophagie an und damit die gezielte Entsorgung unerwünschter Zellteile. Das Molekül wird im Magen als Stoffwechselprodukt von Ellagitanninen gebildet – welche wiederum im Granatapfel vorkommen, aber beispielsweise auch in gewissen Nüssen.
Die EPFL-Wissenschaftler – darunter Hochschul-Präsident Patrick Aebischer – haben schon seit längerem ein Startup gegründet, das sich auf die Functional-Food-mässige Auswertung dieser Erkenntnisse konzentriert. Der Name:
Amazentis.
Derzeit plant Amazentis die ersten klinischen Tests, bei denen Probanden in europäischen Spitälern angepasste Dosen von Granatapfel-Derivaten verabreicht werden sollen; erste Resultate sollen 2017 vorliegen.
«Wir glauben, dass unsere Forschung einen Gesundheitsnutzen von Urolithin A klarstellt und hoffen lässt, dass wir die Alterung der Muskeln umkehren können», sagte Patrick Aebischer gegenüber der Nachrichtenagentur
Reuters. «Es ist eine völlig natürliche Substanz, und ihre Wirkung ist stark und messbar.»