Pollensaison: Hilfe für zwei Millionen Allergiker

Symptome, Verlauf und Prognosen: Das Unispital Zürich (USZ) und die Berner Fachhochschule (BFH) lancieren für Pollenallergiker die kostenlose Smartphone-App «Ally Science».

, 24. April 2018 um 07:41
image
  • universitätsspital zürich
  • allergologie
  • spital
image
Pollenart, Feinstaub oder Wetter: In Echtzeit wird ersichtlich, wie sich die Symptome in den verschiedenen Regionen entwickeln. | USZ
Brennende Augen, triefende Nase, juckende Haut, Halsschmerzen und Atemnot: Rund zwei Millionen Menschen in der Schweiz leiden während der Pollenflug-Saison unter körperlichen Beschwerden. Nicht bekannt ist bislang, in welchen Regionen die Symptome besonders häufig oder stark auftreten und durch welche Faktoren sie beeinflusst werden.
Diesen Fragen will die Allergiestation der Dermatologischen Klinik des Universitätsspitals Zürich (USZ) nun auf den Grund gehen, wie das Spital einer Mitteilung schreibt. Dazu lanciert das USZ die Smartphone-App «Ally Science» – gemeinsam mit dem Institut für Medizininformatik der Berner Fachhochschule (BFH) und der Informatikfirma Elca.

Pollen-Frühwarnsysteme, Beratungen und Therapien

Mit der App dokumentieren die Anwender ihre Beschwerden in weniger als 20 Sekunden – anonymisiert, verschlüsselt und geschützt. Die Nutzer erhalten ausserdem Pollenprognosen sowie eine Darstellung zur aktuellen Entwicklung der Allergiesymptome in den verschiedenen Kantonen, städtischen und ländlichen Gebieten.

Mit der App verbunden ist gleichzeitig eine Studienteilnahme: die bislang grösste wissenschaftlichen Studie zu Pollenallergien in der Schweiz, wie es weiter heisst. «Das Ziel ist es, dank der via Studie gewonnenen Erkenntnisse Pollen-Frühwarnsysteme, Beratungen und Therapien zu verbessern», sagt Peter Schmid-Grendelmeier, Leiter der USZ-Allergiestation.
Die kostenlose App «Ally Science» ist ab sofort in je einer deutschen, französischen, italienischen, rätoromanischen und englischen Version herunterladbar und ermöglicht es sämtlichen interessierten Pollenallergikern in der Schweiz, an der Studie teilzunehmen.
  • Mehr Informationen zur App erhalten Sie hier
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

USZ macht Verlust von 49 Millionen Franken

Verantwortlich dafür sind unter anderem inflations- und lohnbedingte Kosten. Zudem mussten Betten gesperrt werden.

image

Auch das KSW schreibt tiefrote Zahlen

Hier betrug das Minus im vergangenen Jahr 49,5 Millionen Franken.

image

...und auch das Stadtspital Zürich reiht sich ein

Es verzeichnet einen Verlust von 39 Millionen Franken.

image

Kantonsspital Olten: Neuer Chefarzt Adipositaschirurgie

Urs Pfefferkorn übernimmt gleichzeitig die Führung des Departements Operative Medizin.

image

SVAR: Rötere Zahlen auch in Ausserrhoden

Der Einsatz von mehr Fremdpersonal war offenbar ein wichtiger Faktor, der auf die Rentabilität drückte.

image

Wie relevant ist das GZO-Spital? Das soll das Gericht klären.

Das Spital in Wetzikon zieht die Kantonsregierung vors Verwaltungsgericht – und will belegen, dass es unverzichtbar ist.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.