«Die grosse Welle, die man befürchtet hatte, ist nicht eingetroffen.» Dies sagt Rolf Gilgen gegenüber den Zeitungen von «CH Media». Zwei Drittel der für Covid-19-Fälle bereitgestellten Betten sind leer, so der Präsident der Vereinigung der Schweizerischen Spitaldirektoren.
Es hat derzeit also mehr als genug Betten. So stehen etwa im einwohnerstärksten Kanton Zürich 624 Betten für Covid-Patienten bereit. 475 davon stehen leer. 50 Zürcher Coronapatienten müssen beatmet werden.
«Nicht vom einen ins andere Extrem fallen»
Für eine definitive Entwarnung sei es aber zu früh, so Rolf Gilgen weiter. Gerade bei den Intensivpflegeplätzen sei es wichtig, die Kapazitäten länger aufrecht zu erhalten, da schwer erkrankte Infizierte oft über Wochen behandelt werden müssten.
Im Fall einer erneuten Ansteckungswelle müssten die Spitäler die Kapazitäten für Coronapatienten innert zwei bis drei Tagen wieder hochfahren können. «Wir müssen aufpassen, dass wir nicht vom einen ins andere Extrem fallen», so der 60-jährige Direktor des Spitals Bülach.