Benötigen Sie ein bisschen Penicillin?

Falls Sie etwas Kleingeld haben: Diese Kultur wäre zu kaufen. Das Original-Penicillin des Entdeckers Alexander Fleming wird versteigert.

, 9. Februar 2017 um 11:30
image
  • forschung
  • medikamente
Das penicillium notatum fungus, das Sie hier sehen, stammt aus den 1930er Jahren. Es ist der Originalstamm, mit dem der schottische Bakteriologe Alexander Fleming das Antibiotikum erarbeitete. Wobei der Nobelpreisträger auf der Rückseite selber notierte: «The mould that first made Penicillin/ Alexander Fleming».
Die Pilzkultur hinter einer Glasscheibe ist nun vom Londoner Auktionshaus Bonham's zur Auktion ausgeschrieben – mit einem Schätzpreis von 4'000 bis 6'000 Pfund, also bis zu 7'500 Franken.
image
Dabei klingt der Preis noch ganz vernünftig. Denn früher waren schon Original-Kulturen von Alexander Fleming versteigert worden – wobei der Hammer bei einer «Original Penicillin Mold culture» im Dezember 2016 erst beim ziemlich eindrücklichen Preis von 46'000 Dollar fiel.
  • Bonham's, Versteigerung «Fine Books and Manuscripts», London, 1. März 2017. | Informationen zu Los 92, Fleming (Alexander), Sample of penicillin mould.
Bild: PD | Bonhams
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Zigarettenab­fälle verbreiten resistente Keime

Wenn Zigarettenfilter in Gewässern landen, können sich darauf krankheitserregende Keime und Bakterien mit Antibiotikaresistenzen ansiedeln, zeigt eine Studie.

image
Ein Kommentar von Enea Martinelli

Arzneimittel: Vom Engpass in die Kostenfalle

Es mag oft zufällig wirken, wenn ein bestimmtes Medikament fehlt. Aber die Folgen haben System. Der Musterfall eines Herzmittels zeigt, wie am Ende die teuerste Lösung übrig bleibt.

image

BAG: Whistleblowing-Plattform soll Missstände aufdecken

Integrität, Transparenz, Weitergabe von Vorteilen: Das Bundesamt für Gesundheit betreibt neu eine Whistleblowing-Plattform, um Verstösse zu melden.

image

Herzstiftung zeichnet Nachwuchsforscherinnen aus

Srividya Velagapudi und Vanessa Biemmi erhalten für ihre Studien zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen den Albrecht von Haller Young Investigator Award.

image

Studie: Herzmedikament könnte Metastasen stoppen

Ein Forscherteam von ETH, USB, USZ und KSBL fand heraus, dass das etablierte Herzmedikament Digoxin bei Brustkrebs Metastasen verhindern könnte.

image

CHUV: Aus Spenderstuhl wird Medizin

Das Universitätsspital Lausanne ist das erste Schweizer Spital mit Swissmedic-Zulassung zur Herstellung eines Medikaments aus Fäkalbakterien.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.