Menschen mit Bluthochdruck vergessen hie und da ihre Medikamente zu schlucken. Hier können regelmässige automatisierte SMS-Nachrichten einen guten Dienst leisten, wie britische Forscher nun herausgefunden haben.
Die Wissenschaftler um Kirsten Bobrow von der Universität Oxford teilten fast 1'400 Hypertoniker in drei Gruppen auf.
- Eine Gruppe erhielt ein Jahr lang regelmässig ein Erinnerungs-SMS.
- Eine zweite Gruppe erhielt die gleiche Meldung, aber mit der Möglichkeit, auf das SMS zu antworten, sodass sie etwa einen Arzttermin verschieben oder absagen konnten.
- Die restlichen Teilnehmer erhielten eine herkömmliche Therapie.
SMS-Gruppe schnitt bei Blutdrucksenker besser ab
Interessant ist aber: Der Blutdruck der Teilnehmer, die SMS-Nachrichten mit beziehungsweise ohne Interaktion erhielten, sank um durchschnittlich -2,2 beziehungsweise - 1,6 mmHg stärker als der bei Probanden mit herkömmlicher Betreuung.
Kirsten Bobrow et al. «Mobile Phone Text Messages to Support Treatment Adherence in Adults With High Blood Pressure (SMS-Text Adherence Support [StAR])», in: «Circulation», Januar 2016.
Die Medikamenteneinnahme fiel ausserdem in den beiden SMS-Gruppen signifikant besser aus: Rund 60 Prozent der Teilnehmer nahmen an mehr als 80 Prozent aller Tage ihre Blutdrucksenker ein. Bei Patienten mit normaler Betreuung waren es nur die Hälfte.