Die Einführung eines Mindestverhältnisses von einer Pflegefachperson zu tagsüber vier Patienten und nachts zu sieben Patienten senkte die Sterblichkeit und die Wahrscheinlichkeit für Wiedereinweisungen um 7 Prozent. Dies geht aus einer neuen Studie aus Australien hervor, die im Fachmagazin «The Lancet» veröffentlicht wurde.
Der vorgegeben Personalschlüssel führte auch zu verkürzten Liegezeiten: Diese gingen um 3 Prozent zurück. In der Studie verglichen die Forscher je rund 30 Spitäler im australischen Bundesstaat Queensland mit und ohne Mindestquoten. Insgesamt wurden Daten von über 400'000 Patientinnen und Patienten ausgewertet.
Kürzere Aufenthalte und Einsparungen
Es gibt bereits einige fundierte Hinweise darauf, dass mehr Pflegefachpersonen in Spitälern der Patientensicherheit zugutekommen könnten. Gemäss Studie waren die durch kürzere Liegezeiten und weniger Wiedereinweisungen vermiedenen Kosten zudem mehr als doppelt so hoch wie die Kosten für das zusätzliche Pflegepersonal.
«Unsere Ergebnisse schliessen eine entscheidende Datenlücke, die eine flächendeckende Einführung von Personalvorgaben für Pflegefachpersonen verzögert hat», wird Studienautor Matthew McHugh von der University of Pennsylvania School of Nursing zitiert.
Hoffen, Gegner davon zu überzeugen
Gegner dieser Massnahmen würden oft Bedenken äussern, dass es keine eindeutige Bewertung gebe. «Wir hoffen, dass unsere Daten die Menschen von der Notwendigkeit eines Mindestverhältnisses zwischen Pflegefachpersonen und Patienten überzeugen». Indem sie klar zeigten, dass eine qualitativ hochwertige Pflege für die Patientensicherheit und -versorgung unerlässlich sei.