Migros: Das nächste Engagement im Gesundheitsbereich

Ab Dezember bieten die Migros-Klubschulen einen Kurs, der Quereinsteigern einen neuen Weg in den Pflegebereich eröffnen soll. Entwickelt wurde der «Basiskurs Betreuung» von der Spitex-Unternehmerin Barbara Radtke.

, 16. November 2015 um 14:17
image
  • ausbildung
  • spitex
  • migros
  • personalmangel
  • pflege
Im Bereich Betreuung fehlt es an allen Ecken und Enden an Personal. Die Klubschule Migros reagiert jetzt darauf und bietet ab nächsten Monat einen Basiskurs für die Betreuung von älteren und pflegebedürftigen Personen an.
Die Kernidee dabei: Mit einem niederschwelligen Angebot soll vielen Interessierten ein Einstieg in die Branche eröffnet werden.
Entwickelt wurde der «Basiskurs Betreuung» von der Unternehmerin und ehemaligen Pflegefachfrau Barbara Radtke. Sie hatte zuvor unter anderem die private Spitex zur Mühle AG aufgebaut und geleitet. Mit ihrer Firma Goldstück AG wird Barbara Radtke das Angebot bei der Klubschule Migros unterstützen und weiterentwickeln.
Der Unterricht wird praxisnah sein und ein breites Basiswissen zum Thema Betreuung verschaffen.

«Sicherheit, auch in Notfällen professionell zu agieren»

Der Kurs ist unterteilt in zehn Halbtage und soll den Absolventen wiederum neue Chancen eröffnen, eine Praxisstelle oder eine Festanstellung etwa in Spitex-Organisationen, Heimen oder bei privaten Haushalten zu finden – oder aber selbstständig zu arbeiten, beispielsweise über den Marktplatz entsprechender Online-Plattformen. Absolventen des «Basisskurses Betreuung» erhalten nach erfolgreichem Abschluss ein Zertifikat.
Die Goldstück AG hat den Kurs seit Herbst 2014 bereits sechsmal in Uster und in Zürich durchgeführt. Björn Waltert besuchte dabei die Veranstaltungen – heute arbeitet er als Lernender, Fachmann Gesundheit, bei den Pflegezentren der Stadt Zürich: «Durch den Kurs hat sich meine Geduld und Toleranz erhöht», sagt er. «In schwierigen Situationen kann ich innerlich Distanz nehmen und die mir anvertraute Person trotzdem gut unterstützen. Mein Fachwissen gibt mir Sicherheit, um auch in Notfällen professionell zu agieren.»

  • Basiskurs Betreuung: Zur Website

Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

USZ: Neuer Bereichsleiter der stationären Pflege

Oliver Röpke übernimmt Anfang Juni 2025 die Leitung der stationären Pflege am Universitätsspital Zürich.

image

Förderung der Pflegeausbildung: Ein Vergleich der Kantone

Die Pflegeinitiative ist beschlossen – und bei der Umsetzung regiert der Föderalismus. Eine neue Übersicht zeigt, wie sich die Beiträge zur Ausbildung kantonal unterscheiden.

image

Integriertes Wachstum: Medbase steigerte Umsatz und Gewinn

Während sich die Migros von zahlreichen Geschäftsfelder trennt, bleibt die Gesundheit ein wichtiger Pfeiler. Ihre Tochter Medbase erzielte 2024 einen deutlich höheren Umsatz – auch dank Zur Rose.

image

Pflege im Fokus: Zentralschweizer Spitäler starten Video-Kampagne

Die Spitäler der Zentralschweiz lancieren eine Video-Kampagne, in der Pflegende selbst Regie führen.

image

Eine Anti-Gewalt-Klausel im Pflegevertrag

Die Genfer Spitex hat ein Programm erarbeitet, um ihre Angestellten vor Aggressionen und Belästigungen zu schützen – mitsamt Training in einer Simulationswohnung.

image

Was tun gegen die Personalnot? Mehr Macht für die Pflege.

In Frankreich werden die Kompetenzen der Pflegefachleute bald drastisch erweitert. Die Nationalversammlung hat ein entsprechendes Gesetz durchgewunken – einstimmig.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.