Luzerner Psychiatrie schafft 15 neue Stellen

Die psychiatrischen Ambulatorien stossen an ihre Grenzen. Während der Kanton Luzern mehr Geld zur Verfügung stellt, reagiert der Spitalrat nun mit Sofortmassnahmen.

, 25. Juli 2022 um 07:51
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Die Warteliste in der Luzerner Psychiatrie (Lups) ist lang. So verzeichnet der Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienst der Luzerner Psychiatrie (KJPD) seit 2019 eine Zunahme der Fälle um rund 20 Prozent. Grundsätzlich hoch ist die Auslastung im stationären Erwachsenenbereich: Die Kliniken St. Urban, Luzern und Sarnen waren – ähnlich wie in den Jahren zuvor – im ersten Halbjahr 2022 durchschnittlich zu 99 Prozent belegt. 
Diese Lage hat die Lups zum Handeln gezwungen. Ein entsprechender Planungsbericht wurde letzten Herbst vom Kantonsparlament durchgewunken. 
Dieser sieht verschiedene Massnahmen zur Verbesserung der psychiatrischen Grundversorgung in Luzern vor. In erster Linie handelt es sich dabei um 

  • ein von der Psychiatrie geführtes Kriseninterventionszentrum,
  • zusätzliche therapeutische Experten, 
  • die Deckung der Kosten von ambulanten Leistungen der institutionellen Psychiatrie oder
  • zusätzliche Fachkräfte für den Ausbau der Sprechstunden in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. 

Für diese Massnahmen zahlt der Kanton pro Jahr mindestens 3,75 Millionen Franken.

Neue Mitarbeiter werden rekrutiert

Bereits im Mai hat der Spitalrat der Lups auf Antrag der Geschäftsleitung Sofortmassnahmen ausgelöst, wie das kantonale Gesundheits- und Sozialdepartement auf Anfrage der «Luzerner Zeitung» erklärt. 
Aktuell werden zirka 15 Vollzeitstellen geschaffen mit dem Ziel, die Wartezeiten in den Ambulatorien zu verkürzen. Weiter sollen die Fachsprechstunden im Kinder- und Jugendpsychiatrischen Bereich weiterentwickelt werden.
Die Rekrutierung des neuen Personals ist in vollem Gange, wie die Zeitung weiter berichtet. Die entsprechenden Stellen sollen an den bestehenden ambulanten Standorten eingesetzt werden.
Weiter soll das Kriseninterventionszentrum mit integrierter Abklärungs-, Notfall- und Triage-Stelle, kurz KANT, helfen, die Wartezeiten in den Ambulatorien zu verkürzen. Ein erster Vorstudienbericht liegt bereits vor; realisiert werden soll das KANT im Jahr 2024.  
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