Personen, die mit Langzeitfolgen einer Corona-Infektion kämpfen, weisen Symptome auf wie etwa Benommenheit, Kurzatmigkeit oder Müdigkeit. Vieles ist noch unklar, noch nicht erforscht.
In einer
Studie aus den USA – «Medical Tribune» Schweiz berichtete darüber – wurde untersucht, ob ein Zusammenhang von Sars-CoV-2 und dem Epstein-Barr-Virus (EBV) besteht. Mehr als 90 Prozent der Menschen infizieren sich im Laufe des Lebens mit dem humanen Herpesvirus Typ 4.
An der retrospektiven Untersuchung nahmen 185 Personen teil, die eine Infektion mit Sars-CoV-2 durchgemacht hatten. 56 Personen machten die Angabe, an Symptomen des Long-Covid-Syndroms zu leiden, darunter vier, bei der die Infektion asymptomatisch verlaufen war. 30 zufällig ausgewählte Teilnehmer mit und 20 ohne Long-Covid-Symptome wurden auf eine EBV-Reaktivierung untersucht, wie im Artikel der «Medical Tribune» zu lesen ist. Bei all diesen Personen lag der positive Coronatest mehr als 90 Tage zurück.
Das ergab die Untersuchung
Bei rund zwei Drittel (66,7 Prozent) der Studienteilnehmer mit Long Covid konnte eine Reaktiverung des EBV nachgewiesen werden. Bei den übrigen Probanden waren es 10 Prozent. Was die Studie ebenfalls ergab: Bei zwei der Personen mit nachgewiesener EBV-Reaktiverung war die Sars-CoV-2 Infektion zunächst asymptomatisch verlaufen.
Ein möglicher Zusammenhang von Sars-CoV-2 und EBV wurde zudem in einer kleineren Gruppe von 18 Personen, deren Corona-Infektion weniger als 90 Tage her war, untersucht. Es ergab sich ein ähnliches Verhältnis. Die Studienautoren folgern daraus, dass die Reaktivierung des EBV bereits während oder kurz nach der Infektion mit dem Coronavirus stattfindet.
Symptomatik weise erhebliche Überlappungen auf
Die Ergebnisse würden darauf hindeuten, dass viele Long-Covid-Symptome möglicherweise keine direkte Folge des Sars-CoV-2, sondern das Ergebnis einer durch Covid-19-Entzündung induzierten EBV-Reaktivierung seien – zumal die Symptomatik erhebliche Überlappungen aufweise, so die Schlussfolgerung der Autoren.