Sie sind für den einmaligen Gebrauch vorgesehen und werden dann entsorgt: medizinische Einweginstrumente verbrauchen viel Ressourcen – sowohl bei der Produktion als auch bei der Entsorgung. Die Instrumente bestehen aus Materialien wie Stahl, Titan, Aluminium und Chromstahl.
Die kostbaren Rohstoffe nach der einmaligen Verwendung wieder nutzbar machen: Das möchte die Lindenhofgruppe zusammen mit dem Pharmakonzern Johnson & Johnson erreichen. Ziel des gemeinsamen Recycling-Projekts ist es, möglichst viele Grundstoffe aus medizinischen Einweginstrumenten zurückzugewinnen und in den Wertstoffkreislauf zurückzuführen.
Recyclingquote liege zwischen 74 bis 100 Prozent
Im Rahmen eines mehrmonatigen Recycling-Pilotprojekts seien im Ambulanten Operationszentrum am Lindenhofspital sämtliche medizinische Einweginstrumente unter Nachhaltigkeits- und Recycling-Aspekten geprüft worden, schreibt die Berner Privatspitalgruppe.
Es würden nur jene Produkte von Johnson & Johnson recycelt werden, bei denen die Umweltbilanz tatsächlich Sinn mache, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Die Recyclingquote der bislang analysierten Instrumente liege zwischen 74 bis 100 Prozent.
Wiederverwertung von rund 220 Kilogramm Plastik
Nachdem die Pilotphase Ende April abgeschlossen war, wurde das Recycling-Projekt auf alle Operationssäle des Lindenhofspitals ausgeweitet. Wie die Privatspitalgruppe mitteilt, wurden zwischen Juli und Oktober mehr als 2800 medizinsche Einweginstrumente mit einem Gesamtgewicht von 310 Kilogramm gesammelt. Daraus konnten 87 Kilogramm wertvolle Metalle wie Stahl, Titan, Aluminium, Kupfer und Chromstahl zurückgewonnen werden. «Zusätzlich wurden über 220 Kilogramm Plastik recycelt – damit wurden insgesamt knapp eine Tonne CO2 eingespart», schreibt die Lindenhofgruppe.
Bereits 2019 startete die Lindenhofgruppe ein Projekt für Kunststoffrecycling. Mehr Nachhaltigkeit in der Lindenhofgruppe ist das erklärte Ziel der Arbeitsgruppe
«Miteinander nachhaltig»; die Initiative ist auf Anregung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entstanden.