Manchmal geschieht es, dass ein Patient einen Arzt beleidigt oder sogar gewalttätig wird. Im Fall eines Hausarztes aus der Region Baden war es aber umgekehrt: Der Mediziner verhielt sich diesen Sommer äusserst aggressiv gegenüber einer Patientin mit Rückenschmerzen.
Wie es genau dazu kam, schildert jetzt
die «Aargauer Zeitung»: Offenbar fühlte sich der Arzt provoziert, als diese ihn gefragt hatte, ob er sie aufgrund der Schweizerdeutschen Sprache nicht richtig verstanden habe.
Hinknien und entschuldigen!
Danach sei der Allgemeinmediziner ausgerastet. Die Patientin musste sich hinknien und sich bei ihm entschuldigen. Er drückte ihren Kopf auf einen gepolsterten Stuhl und ohrfeigte sie. Später nannte er die Frau eine Ratte und forderte sie auf, zum Tierarzt zu gehen.
Sie erstattete Anzeige. Der Arzt wurde rechtskräftig zu einer bedingten Geldstrafe von 27’200 Franken sowie einer Busse von 2’000 Franken verurteilt. Und: Das Ärztezentrum entliess ihn nach diesem Vorfall sofort.
Verliert er seine Arbeitsbewilligung?
Ob der Hausarzt seine kantonale Bewilligung verliert, muss das Departement Gesundheit und Soziales entscheiden. Auf Anfrage der Zeitung sagte der Aargauer Kantonsarzt Martin Roth, dass es zu einem Entschluss gekommen sei.
Roth wollte diesen Entscheid gegenüber der «Aargauer Zeitung» aber nicht kommentieren, da er noch nicht rechtskräftig sei. Offenbar diskutiert zudem der Aargauer Ärzteverband in diesen Tagen über einen Ausschluss.
Hier wirft ein Arzt aus den USA eine Patientin aus seiner Praxis. Sie veröffentlichte das Video auf
Facebook. Zur ganzen Geschichte geht es
hier.