Das Unispital Zürich
(USZ) testet eine neue Überwachungs-Technologie für Frühgeborene. Entwickelt wurde das System von Forschern der ETH Lausanne
(EPFL) und des Centre Suisse d’Electronique et de Microtechnique
(CSEM).
Der Vorteil: Mit dem hochsensiblen System sei eine Überwachung ohne direkten Körperkontakt möglich. Die Kamera kann aufgrund von minimalsten Veränderungen der Haut die Herzfrequenz messen – etwa auf der Stirn. Die Technologie überwache zudem die Atmung auf Grund der Bewegungen der Brust und der Schultern.
Erste Tests erfolgreich
Das Unispital Zürich will nun bei einer möglichst grossen Anzahl von Frühgeborene Messungen vornehmen. Das Ziel dabei: überprüfen, ob die Daten der Kamera mit denjenigen der Hautsensoren übereinstimmen.
«Die Testergebnisse bei Erwachsenen haben gezeigt, dass die Kameras praktisch die gleichen Resultate erzielen wie herkömmliche Sensoren», wird Mit-Entwicklerin Sibylle Fallet
in einer gemeinsamen Mitteilung zitiert.
Statt Sensoren auf der Haut
Sollten die weiteren Tests erfolgreich verlaufen, könnte das neue Kamerasystem dereinst die Hautsensoren ersetzen. Das wäre sehr zum Wohlbefinden der Frühgeborenen, sagt Jean-Claude Fauchère, Leitender Arzt und stellvertretender Direktor der Klinik für Neonatologie am USZ.
Denn mit dem herkömmlichen System müsse das Neugeborene bei jedem (Fehl-)Alarm angefasst und dadurch gestört werden – fast 90 Prozent sind Fehlalarme. Und das führt zu Stress für das Baby und zu unnötigen Einsätzen von Pflegefachleuten.