Die Weltgesundheitsorganisation WHO wird in diesen Tagen den Kaffee von der Liste der krebserregenden Substanzen nehmen; dies erfuhren das
«Wall Street Journal» und die Nachrichtenagentur
«Reuters».
Seit 25 Jahren hatte die zuständige WHO-Agentur, die
International Agency for Research on Cancer, den Kaffee als «possibly carcinogenic» eingestuft. In einer Mitteilung, die womöglich bereits am heutigen Mittwoch publiziert wird, teilt die Organisation mit, dass es keine schlüssige Evidenz für einen krebserregende Wirkung gebe – «no conclusive evidence for a carcinogenic effect». Dabei stützt sich die IARC auf eine Meta-Auswertung von über 1'000 Studien.
Nicht über 65 Grad
Bislang war befürchtet worden – auch WHO-offiziell –, dass viel Kaffeegenuss Blasenkrebs fördern könnte, womöglich auch andere Krebsarten. Allerdings wird die Behörde zugleich die Einschätzung wiederholen, dass die Einnahme von sehr heissen Getränken mit Temperaturen über 65 Grad Celsius wahrscheinlich Speiseröhren-Krebs befördern kann.
Im November 2015 hatte die Agentur für Aufsehen gesorgt durch ihre Neueinstufung von Fleisch: Laut IARC/WHO-Urteilt gilt rotes Fleisch seither als krebserregend.