Die Niederlande sind das erste Land der Welt, in dem das Gebärmutterhalskrebs-Vorsorgeprogramm vollständig vom zytologischen Pap-Test auf Screening von Humanen Papillomaviren (HPV) umgestellt wird.
«Der Einsatz des HPV-Tests als primärer Vorsorgetest beruht auf wissenschaftlichen Nachweisen, die überzeugend belegen, dass der Test eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem herkömmlichen Abstrich darstellt, da mit dem Test mehr Krebsvorstufen erkannt werden», schreibt
Roche in einer Mitteilung. Weniger Krebserkrankungen
«Die Umstellung auf ein nationales HPV-Screeningprogramm wird zu einer effizienteren und effektiveren Verwendung von Ressourcen führen, und vor allem werden weniger Frauen an Gebärmutterhalskrebs erkranken», sagt R.L.M. Bekkers, gynäkologischer Onkologe vom
Radboud University Medical Centre.Das neue Vorsorgeprogramm mit HPV-Tests sieht längere Abstände zwischen den routinemässigen Vorsorgeuntersuchungen vor. Ausserdem erlaubt es Frauen, ihre Proben für den HPV-Test selbst zu entnehmen.
Signalwirkung
Junge Frauen betroffen
In der Schweiz erkranken gemäss
Krebsliga jährlich rund 250 Frauen an Gebärmutterhalskrebs. 45 Prozent der Patientinnen sind zum Zeitpunkt der Diagnose jünger als 50 Jahre alt. Eine der wichtigsten Ursachen für Gebärmutterhalskrebs ist die Infektion mit bestimmten Arten von humanen Papillomaviren (HPV).