Seit der revidierten Spitalfinanzierung von 2012 verzeichnet der Kanton Zürich erstmals einen Rückgang der durchschnittlichen Fallkosten. Die Mehrheit der Spitäler im Kanton Zürich konnten ihre Fallkosten und die Totalkosten senken. Insgesamt um 38 Millionen Franken.
Weil die Kostensenkungen das Wachstum der schweregradbereinigten Fallzahl übertreffen, resultiert 2018 ein Rückgang der durchschnittlichen Fallkosten um 2,3 Prozent. Im Vorjahr wurde noch ein Wachstum von 1.4 Prozent gemessen.
Ambulantisierung als Hauptgrund
Der jährlich veröffentlichte schweregradbereinigte Fallkostenvergleich für stationäre Behandlungen umfasst wie in den Vorjahren 19 Zürcher Spitäler. Diese haben jeweils mindestens 200 Patienten akutsomatisch behandelt.
Kostenschere schliesst sich
Die Analyse zeigt weiter: Während der Unterschied zwischen dem kostengünstigsten und dem kostenintensivsten Spital 2017 noch bei 3'056 Franken gelegen ist, so beträgt die Kostenschere 2018 nur noch 2'110 Franken.
Gründe für dieses Zusammenrücken sind laut der Mitteilung auf der einen Seite Sparmassnahmen bei den kostenintensivsten Spitälern. Auf der anderen Seite hätten die ehemals kostengünstigsten Spitäler trotz rückläufigen Fallzahlen ihre Totalkosten nicht zu senken vermocht. Dies betreffe vor allem kleinere Spitäler mit spezialisiertem Leistungsangebot.
Fallkosten und der durchschnittliche Schweregrad pro Spital. | Kanton Zürich
Kapazität und Strategie anpassen
Insbesondere die Spitäler mit steigenden Fallkosten seien weiterhin stark gefordert, ihre Kapazitätsplanung und gegebenenfalls Strategie aufgrund des erwarteten Fortschreitens der Ambulantisierung anzupassen, schreibt die Gesundheitsdirektion weiter.
Erstmals werden auch die Fallkosten sowohl der Spezialkliniken Susenberg und Lengg als auch der Universitätsspitälern USZ und Kinderspital veröffentlicht. Während die Spitäler Susenberg, Lengg und das Kinderspital relativ zum Vorjahr leicht tiefere Fallkosten ausweisen, halten sich diese im USZ auf konstantem Niveau.
Fallkosten und der durchschnittliche Schweregrad pro Spital. | Kanton Zürich