Wissenschaftler des
Dartmouth-Hitchcock Medical Center haben auf Facebook nach Urologen gesucht, die im Jahr 2015 ihre Facharzt-Ausbildung in den USA abgeschlossen haben.
Das Resultat: Von 281 jungen Urologen hatten rund 200 Ärzte ein öffentlich einsehbares Facebook-Profil. Und: Mehr als jedes Dritte – 40 Prozent – war mit unanständigen oder fragwürdigen Inhalten gespickt.
Drogenkonsum und Obszönitäten
Bei über 10 Prozent waren die öffentlich gemachten Fehltritte besonders schwerwiegend, wie aus der im Urologen-Fachmagazin «BJU International» publizierten Untersuchung hervorgeht.
Auf diesen insgesamt 27 Facebook-Auftritten wurden Bilder gefunden: Drogenkonsum, anstössige Obszönitäten, gegen das Gesetz verstossendes Verhalten oder vertrauliche Patientendaten.
Kevin Koo, Zita Ficko, E. Ann Gormley. «Unprofessional content on Facebook accounts of US urology residency graduates», in: «BJU International», 2017.«Diese Ergebnisse sorgen für Bedenken»
Mehr als 80 Prozent dieser unprofessionellen Inhalte veröffentlichten die Urologen selbst. Männer und Frauen verhielten sich dabei gleichermassen unpassend.
«Jetzt, wo eine neue Generation von Social-Media-versierten Ärzten von der Ausbildung in die Berufspraxis übertritt, sorgen diese Ergebnisse für Bedenken», zitiert
das Portal «Science Daily» den Studienautor Kevin Koo.