Die Erfindung besteht aus einem tragbaren Gerät im Akkubetrieb. Damit wollen die Wissenschaftler Krankheiten mittels verschiedenen Biomarkern (Enzyme, Proteine, Hormone etc.) in sehr kleinen Mengen Blut nachweisen. Ein Blutstropfen von weniger als 0,005 Milliliter genüge.
Digital-Erkennung und analoge Messungen
Das Gerät haben die Forscher laut der Mitteilung bereits erfolgreich auf das Ebola-Virus getestet. Die EPFL-Leute konnten dabei das Virus bei symptomatischen und asymptomatischen Patienten nachweisen. Die Ergebnisse haben die Wissenschaftler in einer Studie in der aktuellen Ausgabe des
Fachmagazins «ACS Nano» veröffentlicht. Die tragbare Diagnose-Plattform verwendet zur Erkennung sowohl analoge als auch digitale Mechanismen. Das sei einzigartig, schreiben die Forscher. Ausserdem sei keine Vorbehandlung der Blutproben notwendig. «Das ist für Forscher sehr interessant», sagte Francesco Piraino, Hauptautor des Artikels.
Epidemien und Pandemien überwachen
Das Diagnosegerät soll vor allem nützlich für medizinisches Personal in Entwicklungsländern mit begrenzten Gesundheitseinrichtungen sein. Ein entscheidender Vorteil sei dabei, dass es keine sperrige Ausrüstung erfordere.
Die Plattform könnte ausserdem helfen, Seuchen und Krankheitsausbrüche in abgelegenen Regionen zu überwachen. In einem nächsten Schritt soll das Gerät weitere Krankheiten diagnostizieren und genaue Informationen über das Stadium einer Krankheit liefern.
Federführend für die Entwicklung ist das Laboratory of Biological Network Characterization (
LBNC) unter der Leitung von Sebastian Maerkl.