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Die drei grössten Herausforderungen des Schweizer Gesundheitswesens 2019
Welche Entwicklungen werden Spitäler und Pflegeheime 2019 besonders fordern? Medinside hat bei Muller Healthcare Consulting nachgefragt, was die drei grössten Herausforderungen des Schweizer Gesundheitswesens im kommenden Jahr sein werden.
, 27. Dezember 2018 um 12:10- Elektronisches Patientendossier: Die Schweizer Spitäler müssen sich bis 2020, Pflegeheime und Geburtshäuser bis 2022 am elektronischen Patientendossier beteiligen. Für niedergelassene Ärzte und Apotheker bleibt die Einführung des EPDs freiwillig. Das Jahr 2019 wird somit insbesondere für die Spitäler im Zeichen der Umstellung auf das EPD stehen. Hierbei gibt es noch einige heiss diskutierte Fragen, so unter anderem die Themen Datenschutz und Datensicherheit. Aufgrund des unterschiedlichen Tempos in der Einführung zwischen den Versorgungssektoren ist zudem zu vermuten, dass eine flächendeckende Umsetzung noch viel Zeit in Anspruch nehmen wird. Die sogenannte «doppelten Freiwilligkeit», was bedeutet, dass die Einführung des EPD für ambulante Leistungserbringer und Patienten freiwillig ist, wird den Prozess zusätzlich verlangsamen.
- Fachkräftemangel: Es ist damit zu rechnen, dass sich der Fachkräftemangel im Schweizer Gesundheitswesen auch im Jahr 2019 nicht entschärfen wird. Dies gilt vor allem für die Berufsfelder in der Humanmedizin und tertiären Pflegeausbildung. Die demographische Entwicklung und die damit einhergehende wachsende Nachfrage nach Versorgungsleistungen wird diesen Trend immer weiter verschärfen. Institutionen des Gesundheitswesens werden stärker denn je gefordert sein, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und vor allem zu binden. Ebenfalls wird mehr Kreativität gefragt sein: So werden interprofessionelle Arbeitsmodelle, in welchen bis anhin ärztliche Aufgaben und Kompetenzen beispielsweise an Pflegepersonal oder Apotheker delegiert werden, in Spitälern und Pflegeheimen an Bedeutung gewinnen.
- Immer wieder «Patient first»: Der kulturelle Wandel hin zu einem besser informierten und anspruchsvolleren Patienten wird sich weiterhin akzentuieren. Die Erstarkung der Patientenrolle wird durch digitale Innovationen und ständig verfügbare Informationen enorm beschleunigt. Für Spitäler und Pflegeheime bedeutet dies, Behandlungspfade immer stärker am Patienten zu orientieren und sich auf neue Patientenbedürfnisse einzustellen. In diesem Zusammenhang werden auch sektorenübergreifende Projekte sowie stärkere Vernetzung für Leistungserbringer unabdingbar werden.
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