Bei welchem Baby- und Kinderbetreuungs-Produkt gibt es am meisten Unfälle? Orientierung bietet hier ein Team von amerikanischen Präventionsmedizinern und Pädiatern. Sie durchstöberten dazu die Daten von 48’600 Notfällen, bei denen Babys und Kleinkinder im Alter bis zu drei Jahren betroffen waren.
Konkreter untersuchten die Forscher unter Leitung von Christopher E. Gaw vom Nationwide Children’s Hospital in Ohio jene Fälle, wo Betreuungs-Geräte involviert hatten. Das Ergebnis:
- 19,5 Prozent der Fälle hatten mit Babytragen zu tun.
- 18,6 Prozent der Unfälle standen im Zusammenhang mit einer Wiege oder Matratzen.
- 16,5 Prozent waren Unfälle mit Kinderwagen.
- 16,2 Prozent der erfassten Notfälle konnten auf Lauflern-Hilfen, Trampoline und Babyschaukeln zurückgeführt werden.
Die Unterschiede der verschiedenen Gerätekategorien erscheinen also nicht sehr gross. Aber berücksichtigt man die Verbreitung, so könnten Babytragen in der Tat das am meisten unterschätzte Risiko bilden – während der Kinderwagen etwas weniger im Zentrum steht.
Dazu passt: In den allermeisten Fällen ereigneten sich die Unfälle zuhause.
Und der weitaus grösste Teil der Verletzungen der von solchen Geräteunfällen betroffenen Kleinkinder fanden sich am Kopf, Hals oder im Gesicht. Wobei 80 Prozent wiederum eingeliefert worden waren, weil sie gestürzt waren.
Zahl deutlich gestiegen
Die Autoren stellten auch fest, dass die Anzahl der Verletzungen, die mit nursery products erklärt wurden, von 2003 bis 2011 um 24 Prozent gestiegen waren.
Gegenüber dem
«New Public Radio» äusserte eine Kinderärztin allerdings die Vermutung, dass sich hier auch eine bessere Sensibilisierung spiegeln könnte: Sowohl Eltern wie Betreuer wie Ärzte würden heute rascher eine Gehirnerschütterung erkennen oder vermuten – und entsprechend reagieren.