Ein neuer Bericht des U.S. Centers for Disease Control and Prevention stellt fest: Spitalmitarbeitende an der Front im US-Gesundheitswesen wurden trotz nachträglichem Antikörper-Nachweis häufig zuvor gar nie auf das neuen Coronavirus getestet.
Konkret wurde zwei Drittel der in der Studie untersuchten Gesundheitsfachleute, die Antikörper aufwiesen, nie mit einem positiven Testresultat konfrontiert. Die Analyse umfasste mehr als 3'200 Mitarbeitende aus 12 US-Bundesstaaten. Sechs Prozent oder knapp 200 Personen wiesen Antikörper einer früheren Covid-19-Infektion auf.
Kaum symptomatisch oder asymptomatisch
Unter denjenigen mit Antikörpern gegen das neuartige Coronavirus erinnerte sich etwa ein Drittel überhaupt nicht an Symptome in den vorangegangenen Monaten. Sie schienen nicht krank zu sein. Fast die Hälfte vermutete zudem nicht, dass sie infiziert waren.
Nach Angaben der Studienautoren können Infektionen beim medizinischen Personal an vorderster Front unentdeckt bleiben, da einige Menschen möglicherweise nur minimal symptomatisch oder asymptomatisch sind.
40 Prozent arbeiten auf einer Intensivstation
Covid-19-Antikörper waren weniger häufig bei Mitarbeitenden anzutreffen, die angaben, bei jedem Patientenkontakt einen Gesichtsschutz zu verwenden. Anders sah dies beim Personal aus, das von einem Mangel an persönlicher Schutzausrüstung berichtete.
Die Studie umfasste Mitarbeitende aus dreizehn Spitälern oder Zentren: Pflegepersonal, Ärzte, Therapeuten und weiteres Health Care Personal. 40 Prozent gab ferner an, hauptsächlich auf einer Intensivstation zu arbeiten, ein Drittel in einer Notaufnahme und der Rest in anderen Abteilungen. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer betrug 36 Jahre.
«Seroprevalence of SARS-CoV-2 Among Frontline Health Care Personnel in a Multistate Hospital Network — 13 Academic Medical Centers, April–June 2020.» «Morbidity and Mortality Weekly Report (MMWR)»