Forscher um Thomas von Lengerke von der Medizinschen Hochschule Hannover
(MHH) untersuchten den Einfluss von verhaltenspsychologischen Interventionen auf die Handhygiene. Teilnehmer der Studie waren Mitarbeitende von zehn Intensivstationen und zwei Knochenmarktransplantationsstationen der MHH.
Eines der Resultate: Ärzte waren laut der sogenannten PSYGIENE-Studie resistent gegenüber den massgeschneiderten psychologischen Interventionen. Sie werfen die gerade gelernten Massnahmen zur Vermeidung von nosokomialer Infektionen zeitnah über Bord. Interventionen umfassten zum Beispiel:
- selbstreflexive Techniken,
- Schulungen und
- Feedbackgespräche.
Lengerke, Thomas von; Lutze, Bettina; Krauth, Christian; Lange, Karin; Stahmeyer, Jona Theodor; Chaberny, Iris Freya. «Promoting hand hygiene compliance: PSYGIENE—a cluster-randomized controlled trial of tailored interventions», in: «Deutsches Ärzteblatt», Januar 2017.Weitere Studien notwendig
Es zeigte sich nämlich unter anderem eine niedrigere Compliance-Rate bei den Ärzten im Vergleich zu den Pflegenden – gemessen an den leitliniengerecht erfolgten Händedesinfektionen gemäss dem Standard der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
«Für Ärzte sind weitere Studien notwendig, um zielgruppengerechtere Interventionen zu identifizieren, die die Compliance verbessern könnten», erklärt Autor von Lengerke vom Zentrum für öffentliche Gesundheitspflege, Forschungs- und Lehreinheit Medizinische Psychologie an der MHH.
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