Eigentlich gibt es bereits ein 125-Millionen-Projekt zur Sanierung des Zentrumsspitals für Biel und das Seeland. Sogar das Baugesuch ist schon bewilligt, aber konkret geschehen ist nichts. Ein Grund: Nach der langen Planungszeit müssen bereits wieder diverse Punkte überholt werden.
Jetzt hat Pierre Alain Schnegg, der zuständige Berner Gesundheits- und Fürsorgedirektor, eine alte Idee neu aufgebracht: Man könnte das Spital doch an einem anderen Ort gleich neu bauen. «Es lohnt sich, dass wir uns diese Frage jetzt noch einmal stellen: Soll das Spital wirklich saniert werden, nur weil das vor Jahren so entschieden wurde?», sagte Schnegg (SVP) zum
«Bieler Tagblatt». Auch
«Der Bund» berichtete von solchen Andeutungen.
Kompakter und besser erschlossen
Im Hintergrund steht, dass das Spitalzentrum derzeit in einem verkehrstechnisch eher schlecht erschlossenen Quartier liegt. Unterstützung erhält die Idee von Biels Stadtpräsident Erich Fehr (SP): Man haben bereits damals darauf hingewiesen, «dass ein Bau in der Ebene kompakter möglich und deutlich besser erschlossen wäre.»
Er habe sich in dieser Angelegenheit bereits mit Pierre Alain Schnegg zu einem kurzen Austausch getroffen, so Fehr im Bieler Tägu. Denn wenn es gelinge, das Spitalzentrum vom Beaumont in die Ebene zu holen, sei dies zum Vorteil aller.
Mehr ambulant gleich mehr Verkehr
Die Frage der Erschliessung beziehungsweise Zugänglichkeit stellt sich umso stärker, je mehr Behandlungen nur noch ambulant durchgeführt werden. Denn dies hat den Nebeneffekt, dass weitaus mehr Anfahrtsverkehr entsteht.
Eher skeptisch war bislang die Spitaldirektion beziehungsweise der Verwaltungsrat – dies schlicht aus Kostengründen. Eine Prüfung mehrerer Standorte ergab 2007, dass ein Neubau enorm teuer würde. Jetzt aber äusserte sich SZB-Präsident Fredy Sidler positiv zur Idee, einen Neubau nochmals zu prüfen.