Cloëtta-Preis geht nach Basel und Lausanne

Die Cloëtta-Stiftung verleiht dem Basler Neurowissenschaftler Andreas Lüthi und dem CHUV-Dermatologen Michel Gilliet den mit jeweils 50’000 Franken dotierten Medizin-Preis.

, 6. September 2016 um 08:01
image
Der diesjährige Wissenschaftspreis der Cloëtta-Stiftung geht an die beiden Forscher Andreas Lüthi und an Michel Gilliet. Dies geht aus einem Eintrag auf der Webseite der Stiftung hervor.
Michel Gilliet, Professor und Vorsitzender des Bereichs Dermatologie des Universitätsspitals Lausanne (CHUV), wird für seine Arbeit zur Immunfunktion der Haut geehrt. Er habe damit einen bedeutenden Beitrag zum Verständnis verschiedener Autoimmunerkrankungen der Haut geleistet, schreibt die Cloëtta-Stiftung. Seine Entdeckungen zur Funktion und Wirkungsweise der sogenannten dendritischen Zellen und von deren Peptiden brachten insbesondere in der Psoriasis-Forschung grundlegend neue Erkenntnisse und neue Ansätze für Therapien.
Andreas Lüthi, Forschungsgruppenleiter und Titular-Professor am Friedrich Miescher Institut (FMI) Basel, erhalte den Preis für seine bahnbrechenden Arbeiten zum Verständnis der Vorgänge, die im Gehirn ablaufen, wenn wir lernen, uns vor etwas zu fürchten, teilte die Stiftung mit. Lüthi und sein Team konnten durch ihre Arbeit mit Mäusen immer grössere Teile des neuronalen Netzwerkes im Gehirn identifizieren und charakterisieren, die die Angstreaktionen auslösen und die Stärke der Reaktion beeinflussen.
Der Preis für medizinische Forschung ist mit jeweils 50’000 Franken dotiert. Die Stiftung vergibt den Preis seit 1974 jährlich an schweizerische und ausländische Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um die medizinische Forschung verdient gemacht haben. Die diesjährige Preisverleihung findet am 4. November am Universitätsspital Basel statt.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Swiss Bridge Award 2025 geht an Krebsforschende aus Zürich und Berlin

Andreas Moor (ETH Zürich) und Inmaculada Martínez Reyes (DKFZ/Charité Berlin) erhalten je 250’000 Franken für ihre Arbeiten an zielgerichteten Krebstherapien – von «smarten» Proteinmolekülen bis zu personalisierten Immunzellen.

image

USZ, CHUV und USB gehören zu Europas forschungsstärksten Spitälern

Seit der Jahrtausendwende haben sich die Patentanmeldungen europäischer Kliniken verdreifacht. Schweizer Häuser spielen vorne mit.

image

Empa-Forschende entwickeln selbsthaftende künstliche Hornhaut

Forschende der Empa und der Universität Zürich haben eine künstliche Hornhaut entwickelt, die künftig Spendergewebe ersetzen könnte.

image

«Eine frühzeitige Blutverdünnung nach einem Schlaganfall ist sicher und wirksam»

Im Interview erklärt Neurologe Urs Fischer, Chefarzt am Inselspital Bern, was die Ergebnisse der CATALYST-Studie für die klinische Praxis bedeuten – und warum alte Leitlinien überdacht werden sollten.

image

Das Ludwig-Institut bleibt in Lausanne

Zehn Jahre nach der Gründung der Partnerschaft mit dem CHUV und der Uni Lausanne wird das Ludwig-Institut in die Universität integriert. Es soll mehr über Immuntherapie und Tumor-Mikroumgebung geforscht werden.

image

«Wir erreichen heute Areale, die früher unzugänglich waren»

Thomas Gaisl vom USZ über Präzisionsgewinne, Patientennutzen und technische Grenzen der robotisch-assistierten Bronchoskopie – das Interview.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.