Chirurginnen, wie sie sonst nur Patienten sehen

Chirurginnen aus aller Welt zeigen sich auf Twitter in der gleichen Pose. Die Aktion geht auf ein Cover des Magazins «The New Yorker» zurück und soll die Ärztinnen sichtbar machen.

, 12. April 2017 um 12:36
image
  • chirurgie
  • ärzte
Das Magazin «The New Yorker» liess sich für die Spezialausgabe «Health, Medicine & the Body» etwas Besonderes einfallen: Es betraute die französische Illustratorin Malika Favre mit der Gestaltung des Covers. Die Künstlerin entwarf eine animierte Illustration mit dem sinnigen Titel «Operating Theatre». In blauen Farbtönen sind vier Chirurginnen mit Mundschutz zu sehen, die sich über einen Patienten auf einem Operationstisch beugen und ab und zu blinzeln. 
Favre gestaltete die Illustration extra aus der Perspektive des Patienten, wie sie im «New Yorker» erläutert: «Ich versuchte, das Gefühl einzufangen, das Menschen haben, wenn sie das Bewusstsein verlieren und dabei beobachtet werden». 

Männerdomäne Chirurgie

Schon kurz nach Veröffentlichung nahm «Operating Theatre» ein Eigenleben an. Susan Pitt, eine Endokrinologin der University of Wisconsin, forderte Chirurginnen auf der ganzen Welt auf, das Bild real nachzustellen, um auf Frauen und andere Minderheiten in der Männerdomäne Chirurgie aufmerksam zu machen. 
Gemach: Hunderte von Teams auf der ganzen Welt nahmen bereits an der Aktion teil und veröffentlichten ihr persönliches «Operating Theatre» auf Twitter unter den Hashtags #NYerORCoverChallenge und #ILookLikeASurgeon

Hier eine Auswahl der Posts:

image
Post von Initiantin Susan Pitt
image
Exakt nachgestellt
image
Mann in Aktion: «Making Of»
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

«Schauen Sie genau, wen Sie heiraten – das meine ich ernst.»

Seilschaften, starre Regeln und intransparente Gehälter bremsen Frauen auf dem Weg zur Chefarztposition. Rückhalt daheim ist entscheidend – und Teilzeit ist problematisch: Das sagt Susanne Renaud, Chefärztin Neurologie am Spital Neuenburg.

image

«Als Arzt nach Deutschland – warum nicht?»

Für Schweizer Assistenzärzte kann die Arbeit an einem deutschen Krankenhaus interessant sein. Die Nachfrage steige, sagt Martin Werner von DocsGoSwiss im Kurzinterview.

image

Zwei neue Ärztinnen in Hasliberg

Ab 1. Mai 2025 verstärken Dr. med. Stefanie Zahner-Ulrich und Dr. med. (SRB) Sonja Krcum Cvitic das Team der Rehaklinik Hasliberg. Mit ihren fundierten Erfahrungen in Allgemeiner Innerer Medizin bzw. Physikalische Medizin und Rehabilitation erweitern sie gezielt die medizinische Kompetenz der Klinik

image

Chirurgie: Freiburger Spital verliert Chefarzt

Michel Adamina, der Chefarzt der Klinik für Allgemeine Chirurgie, zieht weiter – und erklärt den Rücktritt auch mit seinen Perspektiven am HFR.

image

«Wer mehr als 42+4 vertritt, gilt als hinterwäldlerisch»

Eine Arbeitszeitreduktion führe zu absehbaren Kompetenz- und damit Versorgungslücken in der Chirurgie, sagt der Zürcher Chirurg Othmar Schöb. Der VSAO zeigt sich irritiert.

image

Forschung und Praxis: Synergien für die Zukunft

Dr. Patrascu erklärt im Interview die Verbindung von Forschung und Praxis an der UFL. Er beschreibt die Vorteile des berufsbegleitenden Doktoratsprogramms in Medizinischen Wissenschaften und zeigt, wie die UFL durch praxisnahe Forschung und individuelle Betreuung Karrierechancen fördert.

Vom gleichen Autor

image

Pflege: Zu wenig Zeit für Patienten, zu viele Überstunden

Eine Umfrage des Pflegeberufsverbands SBK legt Schwachpunkte im Pflegealltag offen, die auch Risiken für die Patientensicherheit bergen.

image

Spital Frutigen: Personeller Aderlass in der Gynäkologie

Gleich zwei leitende Gynäkologen verlassen nach kurzer Zeit das Spital.

image

Spitalfinanzierung erhält gute Noten

Der Bundesrat zieht eine positive Bilanz der neuen Spitalfinanzierung. «Ein paar Schwachstellen» hat er dennoch ausgemacht.