Karl F. Kothbauer vom Luzerner Kantonsspital (Luks) ist Ende Oktober verstorben. Dies geht aus einem Nachruf in der «Schweizerischen Ärztezeitung» hervor. Er starb unerwartet im Alter von nur 58 Jahren.
Kothbauer war Mitbegründer des Neurozentrums am Luks. Seit 2004 war er in verschiedenen Funktionen am Kantonsspital tätig, zuletzt als Chefarzt und Leiter der Klinik für Neurochirurgie in Luzern.
Der Neurochirurg hatte in Wien und Basel studiert und arbeitete unter anderem auch am Berner Inselspital und am Beth Israel Center in New York. Kothbauer lehrte und forschte zudem als Professor an der Universität Basel.
«Klug, liebenswert und doch auch nachdenklich»
Durch seine Verdienste sei der kleine Fachbereich Neurochirurgie in Luzern stetig gewachsen und habe an «nationaler und internationaler Bedeutung» gewonnen, heisst es. Insbesondere werde seine Kollegialität und seine Herzlichkeit in bester Erinnerung bleiben, so das Spital in einer Todesanzeige.
«Er war ein kluger, liebenswerter und doch auch nachdenklicher Freund, der mit den Füssen auf dem Boden blieb», schreibt die Schweizerische Gesellschaft für Neurochirurgie zum plötzlichen Ableben von Kothbauer.
Kindliche Hirntumore als Spezialinteresse
Karl F. Kothbauer war unter anderem auf die Chirurgie von Hirntumoren, intramedullären Rückenmarkstumoren und Dysraphien spezialisiert. Ein weiteres Interesse war die Behandlung von kindlichen Hirntumoren.
Er hinterlasse eine grosse Lücke «als Mensch, Freund und ausgezeichneter Mediziner», sagen Menschen, die ihn kannten.