Arzt hat unrechtmässig Covid-Zertifikate ausgestellt

Ein Arzt aus dem Kanton St.Gallen hat mehrere Verfehlungen begangen. Deshalb wird der 76-jährige Mediziner nun mit einer Busse von 10'000 Franken und einer hohen Geldstrafe bestraft.

, 29. Juli 2022 um 10:00
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Ein Arzt aus dem St.Gallischen Abtwil hat Covid-19-Zertifikat ausgestellt, obwohl er dazu nicht befugt war. Insgesamt sollen es 50 Impfzertifikate und 389 Genesenen-Zertifikate gewesen sein, wie das «St. Galler Tagblatt» am Freitag berichtet.
Gemäss Strafbefehl soll er von Januar 2021 bis Februar 2022 Zertifikate ausgestellt, «ohne dazu autorisiert worden zu sein». Zertifikate, die nur vom Kanton hätten ausgestellt werden dürfen, wie es im Strafbefehl heisst. Ihm wird denn auch mehrfache Urkundenfälschung vorgeworfen.

Weitere Verfehlungen kommen hinzu

Es soll nicht die einzige Verfehlung des 76-Jährigen Arztes sein. Der Mediziner soll auch Nahrungsergänzungsmittel mit zu hoch dosierten Inhaltsstoffen und falschen Heilsversprechungen abgegeben haben. Der Abtwiler Arzt war gemäss «St.Galler Tagblatt» zudem schon früher in die Schlagzeilen geraten – wegen seiner Behandlungsmethoden bei Krebspatienten.
Seine Handlungen haben nun strafrechtliche Folgen. Der aus Deutschland stammende Arzt wird gemäss Zeitungsbericht mit einer Busse von 10'000 Franken gebüsst und mit einer Geldstrafe von 180 Tagessätzen zu je 260 Franken bestraft, bedingt aufgeschoben bei einer Probezeit von zwei Jahren. Die Strafe ist noch nicht rechtskräftig. Es gilt die Unschuldsvermutung.
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