LUKS: So sieht das neue Ambulante Zentrum aus

Das Siegerprojekt für die Erweiterung des Luzerner Kantonsspitals steht fest. Kostenpunkt: Rund 240 Millionen Franken.

, 16. April 2024 um 09:43
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Das Siegerprojekt der PPM Baumanagement AG aus St. Gallen als Gesamtleiterin und Wulf Architekten aus Stuttgart. Bild: PD
Das Kantonsspital Luzern hat das Siegerprojekt des Architekturwettbewerbs für den Neubau des Ambulanten Zentrums bekannt gegeben.
Es handelt sich dabei um das Projekt der PPM Baumanagement AG aus St. Gallen als Gesamtleiterin und der Wulf Architekten GmbH aus Stuttgart mit einer Zweigniederlassung in Basel.
Das Projekt habe die Jury bei sämtlichen Beurteilungskriterien überzeugt, heisst es in der heutigen Mitteilung. Dazu gehören Funktionalität, städtebauliche Kriterien und Architektur, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit.

Kosten

Für die Klinikbauten des neuen Ambulanten Zentrums an der Spitalstrasse in Luzern geht das Luks von Kosten von rund 195 Millionen Franken aus. Hinzu kommen 35 Millionen Franken für die Parkierung sowie 10 Millionen Franken für den Spitalplatz mit der Umgebungsgestaltung. Es handle sich um eine Grobkostenschätzung von etwa 30 Prozent. Nicht enthalten seien die Rückbauten, die Medizintechnik und Ausstattung, Provisorien oder die Teuerung.
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Das neue Ambulante Zentrum im Gips-Modell

Das Projekt besteht aus einem kleineren zweistöckigen und einem siebenstöckigen Baukörper. Im kleineren Gebäudeteil wird die heutige Notfallpraxis untergebracht, im grösseren Baukörper befindet sich auf der Ebene der Spitalstrasse unter anderem die Bildgebungsplattform, in der ersten Etage die Operations- und Interventions-Plattform.
Damit gelinge der Anschluss an die bis dann bestehenden Plattformen des Neubaus Kinderspital/Frauenklinik, so die Erklärung. Das Gebäude beinhalte weiter die Physio- und Ergotherapie, die Dialyse/Infusionstherapie sowie eine Apotheke.
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Treppe vom Spitalplatz zur Promenade. Rechts befindet sich das Kinderspital, links das Ambulante Zentrum.
«Mit dem Projekt werden die Ansprüche an einen modernen Spitalbetrieb sehr gut berücksichtigt», so Patrick Aepli, Chefarzt Gastroenterologie und Gunesh Rajan, Co-Chefarzt der HNO-Klinik.
Als künftig im Gebäude tätige Ärzte waren die beiden massgeblich in die Erarbeitung des Betriebskonzepts involviert, das bereits zum Start des Architekturwettbewerbs zur Verfügung stand.
Auf dem Areal des Luzerner Kantonsspitals (LUKS) in Luzern wird aktuell und in den nächsten Jahren viel gebaut. 2018 wurde unter Einbezug von Stadt und Kanton Luzern eine Testplanung zur Arealentwicklung durchgeführt. Diese sieht eine Realisierung in drei Phasen vor:
  • Die Bauarbeiten für die erste Phase «Neubau Kinderspital/Frauenklinik» sind in vollem Gang. Die Inbetriebnahme ist 2026 vorgesehen.
  • Der Neubau Ambulantes Zentrum stellt die zweite Phase dar. Mit der Bekanntgabe des Siegerprojekts kann als nächster Schritt die Projektierung gestartet werden, die bis Mitte 2026 dauert. Sobald der Neubau Kinderspital/Frauenklinik bezogen ist, kann mit den Rückbauarbeiten des alten Kinderspitals und des Besucherparkhauses begonnen werden, was gleichzeitig den Baubeginn des Ambulanten Zentrums darstellt. Ziel ist die Inbetriebnahme im Jahr 2031.
  • Die dritte Phase beinhaltet dann den «Neubau Stationäres Zentrum» und soll bis 2035 realisiert werden.

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