Fokussierung des stationären Leistungsangebotes

Fachkräftemangel, Wirtschaftlichkeit und Regulatorien – sie waren die Treiber für die Verlagerung des stationären Angebots und der Physiotherapie vom Engeriedspital an die Standorte Lindenhof und Sonnenhof per Dezember 2025. Die ambulanten radiologischen Leistungen verbleiben am Standort Engeried

, 19. Dezember 2025 um 12:50
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Neue stationäre Leistungen: Das Lindenhofspital in Bern.
Die Lindenhofgruppe reagiert proaktiv auf die Entwicklungen im Gesundheitswesen und konzentriert ihr stationäres Angebot an den Standorten Lindenhof und Sonnenhof. Die stationären Leistungen der Chirurgie, Inneren Medizin und die Spezialisierte Palliative Care werden per Ende 2025/Anfang 2026 an das Lindenhofspital überführt. Die ambulante Physiotherapie wird sowohl am Lindenhof wie am Sonnenhof weitergeführt.
Wesentliche Treiber dieses Entscheides waren der anhaltende Fachkräftemangel, wirtschaftlicher Druck sowie regulatorische Anforderungen.
Die Fokussierung des Leistungsangebots bietet viele Vorteile: Die Interdisziplinarität und Interprofessionalität werden erleichtert und damit der fachliche Austausch über verschiedene Berufsgruppen und -disziplinen hinweg gefördert. Bei Ausfällen von Mitarbeitenden kann besser ausgeholfen werden und Bettensperrungen können verringert werden. Für Patientinnen, Patienten und Nahestehende bedeutet das in Zukunft kürzere Wege und weniger Verlegungen zwischen den Standorten.
Im Engeried verbleiben das ambulante radiologische Leistungsangebot mit modernsten Geräten, die Geschäftsstelle des Onkologiezentrums Bern sowie Arztpraxen von Belegärztinnen und Belegärzten der Lindenhofgruppe.
In Bezug auf die langfristige Nutzung des Standortes gibt es verschiedene Möglichkeiten, zu denen noch keine definitiven Entscheide gefällt wurden.

Modernisierung und Erhöhung Behandlungskapazitäten am Lindenhofspital

Seit über einem Jahr wird das Lindenhof-Areal ertüchtigt sowie neue stationäre Kapazitäten geschaffen: zwei neue Bettenstationen sowie Erweiterung der Aufwachräume für Operationen. Dies sind wichtige Voraussetzungen, damit auch künftig in der Lindenhofgruppe genügend Behandlungskapazitäten zur Verfügung stehen, um die steigende Nachfrage zu decken.
Die Stationen im Sahli-Haus wurden komplett neu umgebaut. Einerseits die bestehende Onkologie-Abteilung, andererseits wird die Palliativ-Station dort integriert. Eine neue, moderne Station mit 12 – statt bisher – 8 Behandlungsplätzen.

Frühzeitige Information und gemeinsamer Entwicklungsweg

Die Geschäftsleitung der Lindenhofgruppe hat die Mitarbeitenden am Standort Engeried bereits im Juni 2024 über die geplanten Entwicklungen informiert. Sie begleitete diesen Entwicklungsprozess über eineinhalb Jahre intensiv. Durch regelmässige Informationsveranstaltungen und schriftliche Kommunikationen ist kontinuierlich transparent informiert und Informationsgleichstand geschaffen worden. Viele persönliche Gespräche mit Betroffenen haben die gemeinsame Suche nach Lösungen ermöglicht.
So werden über 80% der Mitarbeitenden des Engeriedspitals auch künftig in der Lindenhofgruppe arbeiten.
«Wir sind sehr froh, dass wir nach über eineinhalb Jahren Lösungen gefunden haben. Die Fokussierung des Leistungsangebotes am Lindenhof- und Sonnenhofspital macht aus vielen Blickwinkeln Sinn und dient unseren Mitarbeitenden wie unseren Patientinnen und Patienten. Im Namen der gesamten Geschäftsleitung danke ich allen Beteiligten für ihre Ausdauer und ihr Engagement und wünsche allen einen guten Start im neuen Setting.» — Dr. med. Jan Wiegand, CEO.

Die Lindenhofgruppe zählt landesweit zu den führenden Listenspitälern mit privater Trägerschaft. An ihren drei Standorten Engeried, Lindenhof und Sonnenhof werden jährlich über 172‘000 Patientinnen und Patienten, davon rund 30’000 stationär versorgt. Die Spitalgruppe bietet neben einer umfassenden interdisziplinären Grundversorgung ein Spektrum der spezialisierten und hochspezialisierten Medizin an.
Schwerpunkte des Leistungsangebots bilden die Orthopädie, Viszeralchirurgie, Frauenmedizin, Urologie, Onkologie, Innere Medizin, Neurochirurgie, Kardiologie, Angiologie, Gefässchirurgie, HNO, Radiologie, Strahlentherapie und Notfallmedizin. Die Gruppe beschäftigt rund 2’600 Mitarbeitende.

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