Fehldiagnosen sind ziemlich häufig. Im Schnitt wird bei jedem Menschen einmal im Leben eine falsche Diagnose gestellt.
US-Forscher der Johns Hopkins School of Medicine in Baltimore haben aber ermittelt, dass Fehldiagnosen ungleich verteilt sind: Es kommt bei nur fünf Erkrankungen zu fast 40 Prozent aller folgenschweren Fehldiagnosen.
Schlaganfall an erster Stelle
Dazu gehörten Todesfälle und Fälle mit bleibenden Schäden wie Amputation oder dem Verlust des Augenlichts. Bei der Analyse wurden nur falsche Diagnosen und nicht andere ärztliche Fehler wie falsche Therapien bei richtiger Diagnose berücksichtigt, wie das Gesundheitsportal «Medscape» berichtet.
Die fünf Erkrankungen mit den höchsten Risiken für eine Fehldiagnose sind:
- Schlaganfall (95 Fälle pro 1000)
- Blutvergiftung (79 Fälle pro 1000)
- Lungenentzündung (68 Fälle pro 1000)
- Venenverschluss durch ein Blutgerinnsel (35 Fälle pro 1000)
- Lungenkrebs (32 Fälle pro 1000)
Auch wenn nicht alle Fehldiagnosen vermeidbar seien, böten die neuen Daten nach Meinung der Autoren einen guten Ansatz für weitere Ursachenforschung und für mögliche Präventivprogramme.