Euroeyes: 12 Millionen Franken für 7 Augenkliniken

Die deutsche Opthalmologie-Gruppe übernahm die Augenlaser-Firma Betterview. Jetzt ist sie in sieben Schweizer Städten aktiv.

, 27. Oktober 2025 um 13:36
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Euroeyes-Gründer Jørn Jørgensen mit Markenbotschafter Thomas Gottschalk  |  Bild: PD
Nach Deutschland, Dänemark, Grossbritannien, China und Hongkong wird die Augenklinikgruppe Euroeyes jetzt definitiv auch in der Schweiz aktiv. Das Unternehmen mit Sitz in Hamburg hat die Standorte von Betterview übernommen. Es wird ab sofort in sieben Schweizer Städten vertreten sein: Zürich, Basel, Bern, Genf, Lugano, Lausanne und St. Gallen.
Im Grundsatz war dies bereits bekannt. Es bedeutet auch, dass die Betterview-Kliniken in Aarau, Luzern und Chur geschlossen werden. Der Markenname verschwindet.
Euroeyes wurde 1993 vom Augenchirurgen Jørn Slot Jørgensen gegründet und ist an der Börse von Hongkong kotiert. Die Gruppe ist spezialisiert auf die Korrektur von Kurzsichtigkeit, Altersweitsichtigkeit (Presbyopie) und Grauem Star. Nach eigenen Angaben hat sie bislang 38’000 Trifokal-Linsen implantiert, über 250’000 Kataraktoperationen durchgeführt und mehr als 1 Million Augenlaser- und Sehkorrekturen vorgenommen. Die meisten Euroeyes-Chirurgen seien «High-Volume-Spezialisten mit über 1’000 Eingriffen pro Jahr», schreibt das Unternehmen in einem Communiqué zum Schweizer Start.
Für Betterview bezahlte EuroEyes gut 12 Millionen Franken. Im ersten Halbjahr des laufenden Jahres lag der Umsatz der Schweizer Betterview-Standorte bei insgesamt 6,46 Millionen Franken; der Bruttogewinn erreichte 0,67 Millionen Franken.
«Die Schweiz ist ein attraktiver Markt für uns: Die Menschen sind gesundheits- und qualitätsbewusst, die Nachfrage nach einem Leben ohne Brille ist aufgrund der Alterung der Bevölkerung wachsend», kommentiert Gründer Jørn Jørgensen den Markteinstieg: «Mit unserer internationalen Expertise und Reputation sind wir dafür ideal im Schweizer Markt positioniert.»
Geleitet werden die Schweizer Kliniken direkt von Gründer Jørn Jørgensen, ferner von Dan Reinstein (London), und Toam Katz.
  • In einer ersten Version schrieben wir, die Migros habe 2022 Betterview übernommen. Das war nicht korrekt. Bitte entschuldigen Sie den Fehler.
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