CHUV und Paraplegiker-Zentrum arbeiten zusammen

Neu gibt es am Unispital Lausanne eine Spezialsprechstunde für Rückenmarksverletzungen.

, 25. Februar 2025 um 13:30
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Therapie im Schweizer Paraplegiker-Zentrum | Bild: Schweizer Paraplegiker-Stiftung
Das Centre hospitalier universitaire vaudois (CHUV) in Lausanne und das Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) Nottwil erweitern ihr medizinisches Angebot: Ab sofort können querschnittgelähmte Patienten eine gemeinsame Spezialsprechstunde für Rückenmarksverletzungen direkt am CHUV benutzen.
Bislang mussten betroffene Patienten für spezialisierte Behandlungen nach Nottwil im Kanton Luzern reisen. Die neue Zusammenarbeit ermögliche nun eine Versorgung vor Ort in Lausanne, so die Mitteilung.
«Dank dieser Kooperation bleibt die spezialisierte Pflege gebündelt am CHUV, was den Betroffenen zahlreiche Fahrten nach Nottwil erspart», erklärt Josephus Maria Ruijgrok, Facharzt am SPZ. «Lediglich die rehabilitative Erstversorgung findet weiterhin dort statt.»
Etienne Aleton, Leitender Arzt der Universitätsabteilung für Neurorehabilitation am CHUV, hebt weitere Vorteile hervor: «Die enge Zusammenarbeit zwischen den Ärzten und Pflegeteams von SPZ und CHUV sichert die Kontinuität der Pflege und gewährleistet eine optimale langfristige ambulante Betreuung – mit deutlich weniger Reisestrapazen für die Patienten.»
Das SPZ stellt für die Spezialsprechstunde ein wechselndes Team aus vier Physiotherapeuten und vier Ergotherapeuten bereit, das dreimal im Monat am CHUV im Einsatz sein wird. Die Behandlung erfolgt in zwei Schritten:
1. Gemeinsames Erstgespräch mit dem interdisziplinären Team, um individuelle Bedürfnisse und Erwartungen zu besprechen.
2. Persönliche Beratung mit den jeweiligen Spezialisten aus den Bereichen Physiotherapie, Ergotherapie und Pflege.
Die ärztliche Leitung übernehmen Etienne Aleton und Josephus Maria Ruijgrok. Zusätzlich unterstützt das Pflegeteam von ParaHelp Patienten, die eine weiterführende Betreuung zu Hause benötigen.
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