Auf der Notfallstation des Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) sorgt ein neuer Freiwilligendienst für Entlastung. Elternbegleiter und -begleiterinnen kümmern sich um Dinge, welche die Eltern entlasten.
Sie sind täglich jeweils in den Abendstunden zwischen 19.30 und 22.30 Uhr im Einsatz, also dann, wenn oft besonders viel los ist auf der Notfallstation.
In den Behandlungszonen oder auch im Gipszimmer versorgen sie die Kinder mit Spielsachen, wenn sie Ablenkung brauchen. Sie verschaffen den Eltern auch Luft, indem sie deren Kinder beaufsichtigen, während sie zum Beispiel telefonieren, Getränke holen oder aufs WC müssen. Oder sie informieren, wenn ein anderer dringender Notfall dazwischenkommt und es länger dauert.
«Nette Gesten»
«Sie übernehmen die vielen kleinen, aber wichtigen Hilfestellungen und netten Gesten auf der Notfallstation, für die das Pflegepersonal, insbesondere während der Stosszeiten, kaum noch Zeit findet», sagt die Leitung Pflege Notfallstation, Tina Baumgartner laut einer Mitteilung des Kinderspitals.
Der willkommene Nebeneffekt der Elternhilfe: Die Behandlung der Kinder laufe deutlich besser, wenn dank guter Begleitung beim Warten typische Stress- und Frustfaktoren gar nicht erst aufkommen. So könne sich das Personal direkt um das Kind kümmern und müsse nicht zuerst noch irgendwelche Wogen glätten.
Neun Freiwillige
Der Dienst wird durch die Stiftung Pro UKBB ermöglicht, einer Organisation, die mit Spenden finanziert wird. Derzeit teilen sich neun Freiwillige die Dienste auf der Notfallstation. Sie erhalten eine symbolische Aufwandsentschädigung.
Nicole Herrmann, die Geschäftsführerin der Stiftung Pro UKBB, hat in der Testphase festgestellt, dass Elternbegleiter besser einen beruflich spitalfremden Hintergrund haben. So sei es einfacher, das Aufgabenfeld der Elternbegleitungen klar von anderen Zuständigkeiten abzugrenzen. In erster Linie komme es bei der Elternbegleitung auf die menschlichen Fähigkeiten an.