Reposition nach Hippokrates: So heisst die älteste und bekannteste Technik, welche Ärzte anwenden, um ein ausgekugeltes Schultergelenk wieder an seine ursprüngliche Position zu hebeln. Mit den richtigen Handgriffen ist die Schulter schnell wieder eingerenkt und der starke Schmerz vorbei.
In der Not hilft auch ein Velorahmen
Ist kein Arzt und keine Ärztin zur Stelle, geht es offenbar aber auch ohne Hippokrates. Ein Velorahmen reichte, wie der Niederländer Velo-Profi Lars van der Haar während eines Cyclocross-Rennens im belgischen Niel zeigte.
Wegen einer unglücklichen Bewegung hatte er sich die Schulter auskugelt. Der Weltranglistenerste scherte kurzerhand aus dem Feld aus und brachte das Gelenk mithilfe seines Rades zurück in die richtige Position.
Trotzdem aufgegeben
Für van der Haar war es nicht das erste Mal, dass er sich seine Schulter auskugelte. Geholfen hat seine Selbstbehandlung dem Niederländischen Meister letztendlich allerdings wenig. Er lag zu diesem Zeitpunkt wegen eines Sturzes schon zurück und gab das Rennen später auf.
Grundsätzlich gilt: Ohne medizinische Hilfe eine Schulter einzurenken, ist nicht empfohlen. Auch wenn eine Schulter eingerenkt werden konnte, sollte man danach einen Arzt aufsuchen. Es könnten Bänder oder Sehnen verletzt sein.
Eine Schulterluxation erkennt man daran, dass es auf der Schulter eine ungewöhnliche Vertiefung hat. Manchmal steht der Oberarm auch vom Oberkörper ab und der Ellbogen lässt sich kaum zum Oberkörper ziehen.