Behandlungsrekord am Kantonsspital Baden

Mehr stationäre Patienten, eine Zunahme der ambulanten Konsultationen, weniger Notfälle – und mehr Benefits für die Angestellten.

, 15. Februar 2024 um 08:36
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Blick in den OP-Saal des KSB. Bild: zvg
Wie das Kantonsspital Baden (KSB) mitteilt, hat es im Geschäftsjahr 2023 so viele Patientinnen und Patienten behandelt wie noch nie.
Nämlich: 22‘376 stationäre Patienten und 340‘471 ambulante Konsultationen (100‘000 mehr als vor vier Jahren). Im Vergleich zum Vorjahr beträgt das Wachstum in diesen beiden Bereichen 3,3 respektive 4,8 Prozent.
Damit sei es dem KSB im vergangenen Jahr auch gelungen, sämtliche seiner insgesamt 390 Betten betreiben zu können.
«Leistungsmässig haben wir ein sehr erfolgreiches Jahr hinter uns. Der Dank dafür gilt unseren Mitarbeitenden. Erfreulich ist, dass wir im Gegensatz zu anderen Spitälern aus Personalmangel keine Betten schliessen mussten. Die Rekrutierung von Fachkräften stellt dennoch zunehmend einer Herausforderung dar». KSB-CEO Adrian Schmitter
Laut Mitteilung ist die Zunahme im stationären Bereich auf Effizienzsteigerungen und Prozessoptimierungen zurückzuführen. So habe das KSB insbesondere in der Same Day Surgery seine Abläufe optimiert und die Prozesse bereits auf den Neubau ausgerichtet, der im Herbst 2024 eröffnet wird. Die Verweildauer der Patienten konnte dadurch von 5,59 auf 5,21 Tage reduziert werden.

Notfall

Zu einer willkommenen Entlastung sei es im Notfallzentrum gekommen. Stiess dieses im Jahr 2022 mit der Rekordzahl von insgesamt 93‘361 Patienten vielfach an seine Kapazitätsgrenzen, so war das Patientenaufkommen im Jahr 2023 mit 92‘907 Patienten besser bewältigbar.
Wie sich das leistungsmässig stärkste Jahr der Geschichte auf die finanziellen Kennzahlen auswirken wird, werde sich allerdings zeigen. Das KSB wird seine Jahreszahlen gegen Ende März publizieren. Es betont aber: «Ohne dem finanziellen Ergebnis vorzugreifen, kann festgehalten werden, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Spitäler weiter verschlechtert haben, was sich negativ auf die Bilanz und Erfolgsrechnung auswirkt».

Grössere Kita, mehr Ferien

Trotzdem habe das KSB in den vergangenen Monaten diverse Investitionen getätigt, um dem Personal zusätzliche attraktive Benefits bieten zu können. So wird beispielsweise die Kindertagesstätte (Kita) ausgebaut.
«Es ist uns ein grosses Anliegen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern. Mit der Erweiterung der Kita geben wir künftig 130 bis 140 Mitarbeitenden die Möglichkeit, ihr Kind bei uns betreuen zu lassen», sagt Schmitter.
Seit Anfang 2023 gewährt das KSB seinen insgesamt rund 3500 Angestellten zudem zwei zusätzliche Ferientage. Damit kam das KSB dem Wunsch der Mitarbeitenden nach mehr Freizeit und Erholung nach.
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