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Wer die Familie mitdenkt, arbeitet wirksamer

Ob in der Reha-Klinik, im Therapiezentrum oder im Kreissaal: Health Professionals haben immer auch mit Angehörigen und engen Vertrauten von Patient:innen und Klient:innen zu tun. Wie sie die Zusammenarbeit mit allen erfolgreich gestaltet können, vermittelt das CAS Family Systems Care an der ZHAW.

, 14. November 2023 um 08:34
Die Tochter, die ihren dementen Vater pflegt. Der Mittdreissiger, der den querschnittgelähmten besten Freund betreut. Der Ehemann, der seine Frau während der Schwangerschaft begleitet. Health Professionals wissen: Erkrankung, Behinderung oder Unfall, aber auch positive Ereignisse wie etwa die Geburt, betreffen neben der Klientin oder dem Patienten immer auch Angehörige und enge Vertraute. „Jeder Mensch hat ein soziales Netz, das etwa von einer Erkrankung mitbetroffen ist, aber auch deren Verlauf beeinflusst“, sagt Barbara Preusse-Bleuler, Pflegexpertin am ZHAW-Departement Gesundheit. „Deshalb sollten Health Professionals das Familiensystem bei ihrer Arbeit miteinbeziehen.“
Zufriedener im Beruf
Doch wie gelingt dieser Einbezug? Wie sollen Health Professionals mit Angehörigen kommunizieren, wie diese beraten? Solche und weitere Fragen beantwortet das CAS Family Systems Care an der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Die neue interprofessionelle Weiterbildung vermittelt das Wissen, um Familien kompetent zu beraten. Absolvierende verfügen über die Kompetenzen, familiensystemische Gespräche zu führen, Gesundheitsedukation effektiv zu gestalten und mit interprofessionellem Blick Familien zu begleiten.
Preusse-Bleuler weiss: „Wer die Familie mitdenkt, arbeitet wirksamer.“ Therapien, Medikation oder andere Massnahmen seien viel besser abgestimmt, wenn das Familiensystem einbezogen werde. Bei Health Professionals führe die bessere Wirksamkeit wiederum zu mehr Berufszufriedenheit. „Das höre ich immer wieder von Fachpersonen, die mit dem familiensystemischen Ansatz arbeiten.“
Die Weiterbildung richtet sich an alle im Gesundheitswesen tätigen Personen. „Wir legen grosses Gewicht auf die interprofessionelle Zusammenarbeit“, sagt die Pflegeexpertin, die im CAS zusammen mit Fachpersonen der Physio- und der Ergotherapie sowie der Geburtshilfe doziert. Denn der Versorgungspfad sei oft sehr fragmentiert. „Patient:innen und Klient:innen durchlaufen mehrere Stationen mit verschiedensten Fachpersonen. An den Schnittstellen gehen Informationen verloren oder entstehen kritische Situationen.“ Das belaste oft die Angehörigen, die versuchten, diese Fragmentierung zu überbrücken. Ziel sei deshalb ein integrierter Versorgungspfad.
Im CAS werden deshalb interprofessionelle Fallbeispiele herangezogen. Herausfordernde Situationen und Gespräche werden dabei mit professionellen Schauspieler:innen trainiert. Ausserdem erhalten die Kursteilnehmenden die Gelegenheit, die Arbeit in der Family Systems Care Unit zu erleben. Diese berät am Therapie- Trainings- und Beratungszentrum Thetriz der ZHAW Familien in kritischen Situationen. „Dozierende des CAS arbeiten am Thetriz und sind in eigener klinischer Praxis tätig“, so Preusse-Bleuler. Der Praxisbezug sei deshalb sehr hoch. Ergänzt wird das praktische Trainieren mit Theorie zum familiensystemischen Ansatz, die über Vorlesungen, Plenumsgespräche und E-Learning vermittelt wird.
Weitere Informationen und Anmeldung zum CAS

  • ZHAW
  • WEITERBILDUNG
  • CAS
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