Das Universitätsspital Zürich (USZ) hat beschlossen, die Klinik für Altersmedizin zu schliessen und Heike Bischoff-Ferrari ans Stadtspital Waid zu versetzen. Sie war die erste Professorin für Altersmedizin in Zürich und leitet nebst dem Lehrstuhl für Geriatrie und Altersforschung eine Klinik am Unispital sowie die Klinik für Akutgeriatrie am Waidspital.
Grund für die Versetzung
ist laut «Tages-Anzeiger» die «neue Strategie» des Unispitals, das sich verstärkt auf hochspezialisierte Medizin und Kooperationen konzentrieren will. Die Altersmedizin inklusive des Lehrstuhls soll im Waidspital konzentriert werden, da auf dem Unispital-Campus keine «bedarfsgerechte Erweiterung» möglich sei.
Möchte «Ausquartierung» nicht kommentieren
So positiv, wie es der Spitalrat formuliert, dürfte die «Ausquartierung» der 55-jährigen Heike Bischoff-Ferrari bei der betroffenen Altersforscherin selbst nicht ankommen, vermutet der «Tages-Anzeiger».
Sie will den Entscheid gegenüber der Zeitung zwar nicht kommentieren. Dem Bericht zufolge strebte sie allerdings eine umfassende Verankerung der Altersmedizin im gesamten Universitätsspital an. Die Altersmedizinerin betonte stets die Wichtigkeit einer ganzheitlichen Behandlung älterer Patienten und einer engen Zusammenarbeit mit anderen medizinischen Fachbereichen.
Erste Professur am Stadtstpital
Obwohl die Klinik für Altersmedizin geschlossen wird, betont Spitalratspräsident André Zemp gegenüber der Zeitung, dass die Altersmedizin gestärkt und besser in die anderen Kliniken des Unispitals integriert werden soll. Es seien Projekte geplant, um die Altersmedizin zu unterstützen und den Zugang zu verbessern.
Die Verlagerung des Lehrstuhls für Altersmedizin an das Stadtspital Waid ist übrigens ein Novum und soll die Position des Stadtspitals stärken. Am Stadtspital Zürich ist bisher keine andere Professur angesiedelt. Im Waidspital wird zudem eine Klinik für geriatrische Rehabilitation mit einer zusätzlichen Lehrstuhl für dieses Fachgebiet eingerichtet.