Swissmedic: 41 neue Wirkstoffe für die Schweiz

Hinzu kamen letztes Jahr 65 Indikationserweiterungen.

, 12. Februar 2024 um 13:22
image
Bild: Towfiqu barbhuiya on Unsplash
Was kam letztes Jahr neu in die Apotheken und zu den Ärzten? Die Aufsichtsbehörde Swissmedic hat dazu ihren jährlichen Bericht vorgelegt. Er besagt, dass 2023 insgesamt 41 neue Wirkstoffe für den Schweizer Markt zugelassen wurden. Zudem genehmigte Swissmedic 65 Anträge auf Indikationserweiterungen.
Bei der Verteilung der neuen Mittel nach Anwendungsgebieten zeigten sich stabile Verhältnisse: Wie bereits in den Vorjahren bildeten die Arzneimittel der Onkologie und hämatologischen Neoplasien die deutlich grösste Gruppe (10 / 24 Prozent) – gefolgt von den Behandlungsfeldern Hämatologie und Hämostaseologie, Infektiologie und Impfstoffe sowie Endokrinologie und Metabolismus (jeweils 4 / 10 Prozent).
Insgesamt betrug die Durchlaufzeit der 41 Gesuche im Median 441 Kalendertage. Damit meldet Swissmedic gegenüber dem Vorjahr 2022 eine eine Beschleunigung um 15 Kalendertage.
Bei den 17 Gesuchen, die in ein beschleunigtes Verfahren aufgenommen wurden, betrug die mediane Durchlaufzeit 328 Kalendertage.
Hinzu kamen letztes Jahr 79 Anträge zu Indikationserweiterungen, die Swissmedic vorgelegt wurden. Davon wurden letztlich 65 genehmigt.
Bei den 65 bewilligten Erweiterungen betrug die Durchlaufzeit im Median 352 Kalendertage. Bei 12 Gesuchen, die im beschleunigten Verfahren behandelt wurden, lag der Wert bei 303 Kalendertagen.
Laut einer internationalen Studie, die Oktober 2023 vorgelegt wurde, benötigt Swissmedic für ihre Zulassungen im Schnitt nicht (beziehungsweise kaum) länger als die FDA in Amerika beziehungsweise die EMA für den EU-Raum. Kerstin Noëlle Vokinger, Professorin für Recht und Medizin an der Universität Zürich, hatte dabei 241 Arzneimittel untersucht, die von allen drei Behörden zwischen 2011 und 2020 bewilligt worden waren.
Die dort gemessene Prüfdauer lag bei 39 Wochen in den USA, 44 Wochen in der EU und ebenfalls 44 Wochen in der Schweiz.
  • In Deutschland brachten die Pharmakonzerne letztes Jahr 30 neue Wirkstoffe in die Apotheken – nächstes Jahr sollen es 40 sein. Der Überblick.

  • apotheken
  • Swissmedic
  • medikamente
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Migros will mit Apotheken die Hausärzte entlasten

Die Medbase-Filialen wollen ihr Angebot ausbauen: Sie sollen zu «Points of Care» werden, sagt CEO Marcel Napierala in einem Interview.

image
Gastbeitrag von Claus Hysek

Wie man für 15 Rappen pro Monat den Apotheken-Markt zerstört

Santésuisse hat vorgerechnet, wo man bei Medikamenten sparen kann. Wir haben nachgerechnet.

image

Gesucht: Ideen, damit weniger Pillen im Müll landen

Der Nationalrat setzt ein weiteres Zeichen, dass er die Medikamentenverschwendung bekämpfen will. Es ist nicht das erste.

image

Medikamente: Der Graben wird nicht kleiner

Im Schnitt kosten die Arzneimittel in der Schweiz ein Zehntel mehr als in anderen europäischen Ländern

image

Nestlé entwickelt Pizzen und Bowls für Semaglutid-Patienten

Eine eigene Marke soll den Nutzern von «Abnehmspritzen» wie Ozempic und Wegovy die entscheidenden Nährstoffe bieten.

image

Auch Roche meldet Erfolg mit «Abnehm-Spritze»

Der Wirkstoff CT-388 zeigt in einer ersten Studie eine raschere Wirkung als ähnliche Produkte – und einen starken Einfluss auf die Blutzucker-Regulation.

Vom gleichen Autor

image

Studie: Unser Gesundheitswesen ist eine CO2-Schleuder

Der Gesundheitssektor verursacht fast 7 Prozent der Schweizer Treibhausgas-Emissionen. Und im internationalen Vergleich steht die Branche nicht allzu sauber da.

image

FDA bewilligt weiteres Alzheimer-Medikament

Kisunla brachte bei Patienten im Frühstadium offenbar signifikante Verbesserungen. In den USA wird die Behandlung rund 30'000 Franken pro Jahr kosten.

image

Psychiatrie-Zentrum Engadin / Südbünden zieht ins Spital Samedan

Die heutigen PDGR-Standorte in Samedan und St. Moritz werden aufgelöst.