Rote Zahlen für die Universitäre Altersmedizin Felix Platter

Höhere Personalkosten, schwierige Tarifsituation, mehr stationäre Austritte - so das Fazit des Basler Spitals.

, 23. Mai 2024 um 12:53
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Geschäftsleitung Felix Platter: (v.l.n.r) Oliver Mauthner, Jürg Nyfeler, Erich Schwyzer, Nadine Engler, Reto W. Kressig, Katja Sautter
Ein weiteres Spital meldet rote Zahlen: Die Universitäre Altersmedizin Felix Platter (UAFP) in Basel weist in ihrer Jahresrechnung 2023 einen Unternehmensverlust von 3,9 Millionen Franken aus. Dies zeige, dass die Tarife nicht ausreichten, um die steigenden Kosten infolge von Fachkräftemangel und Inflation zu decken, schreibt die Spitalleitung.
Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Mieten beträgt 4,2 Prozent. Damit ist es im Vergleich zum Vorjahr (8 Prozent) deutlich gesunken.
Nach oben entwickelt haben sich die Belegungszahlen: Das Felix Platter Spital hatte im letzten Jahr eine durchschnittliche Auslastung von 90,2 Prozent. Es verzeichnete 5772 stationäre Austritte und somit 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr.
Trotz schwieriger finanzieller Rahmenbedingungen hat die UAFP eine Erhöhung der Lohnsumme für die Mitarbeiter um 2 Prozent für das Jahr 2024 beschlossen, wie es in der Mitteilung heisst.
2023 haben 1’000 Mitarbeitende über 5’770 Patientinnen und Patienten in 300 Betten betreut. Dabei wurden rund 100’000 Pflegetage geleistet.
Mehr als zwei Drittel der Patienten kamen aus dem Kanton Basel-Stadt, 27,8 Prozent waren zusatzversichert.

Zum Jahresbericht: Universitäre Altersmedizin Felix Platter

Die UAFP habe im letzten Jahr Massnahmen realisiert, um die finanzielle Situation zu verbessern. So habe sie etwa die Flächennutzung verdichtet, um im Erdgeschoss Flächen an das Universitätsspital zu vermieten. «Der ökonomische Druck bleibt aufgrund der genannten Schere zwischen Erträgen und Kosten weiterhin hoch», schreibt Verwaltungsratspräsident Thomas Giudici.
  • Felix Platter: Da schaut die KI, was die Patienten essen

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