Zur Rose holt Digitalisierung-Expertin ins oberste Gremium

Andréa Belliger soll künftig die strategische Ausrichtung der Zur Rose-Gruppe mitbestimmen. Die Versandapotheke setzt zudem weiterhin voll auf Wachstum.

, 18. März 2021 um 08:17
image
  • medikamente
  • andréa belliger
  • digitalisierung
  • digital health
Andréa Belliger wird Ende April zur Wahl als neue Verwaltungsrätin bei der E-Commerce-Apotheke Zur Rose vorgeschlagen. Dies teilt die Gruppe am Donnerstag mit, anlässlich der Bekanntgabe der Geschäftszahlen für das Jahr 2020 (siehe unten). Sie soll auf Tobias Hartmann folgen, der für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung steht.
Andréa Belliger ist Prorektorin der Pädagogischen Hochschule Luzern und Direktorin des Instituts für Kommunikation und Führung. Sie ist unter anderem Verwaltungsrätin bei der Aargauischen Kantonalbank (AKB), bei der IT-Firma Bluecare und Präsidentin des Advisory Board bei der Migros-Tochter Medbase. 
Sie gilt als Expertin für die digitale Transformation, insbesondere im Healthcare-Bereich. 2019 wurde sie unter die Top 25 der einflussreichsten Personen im Schweizer Gesundheitswesen gewählt. Belliger (1970) verfügt über einen MBA-Abschluss und studierte Theologie, Philosphie und Geschichte. 

Trend zu mehr Online-Käufen 

Die Versandapotheke Zur Rose hat auch für das vergangene Geschäftsjahr einen Verlust ausgewiesen: Unter dem Strich resultierte ein Minus von 135,6 Millionen Franken. Doch das nimmt die Gruppe in Kauf, da sie weiterhin voll auf Wachstum setzt und Marktanteile gewinnen will. 
Das Ziel des E-Commerce-Anbieters aus dem Kanton Thurgau ist es, in einigen Jahren der führende digitale Gesundheitsdienstleister in Europa zu werden. Im Geschäftsjahr 2020 erhöhte sich die Anzahl aktiver Kunden im Vergleich zum Vorjahr um über 50 Prozent auf 10.5 Millionen. Die Umsatzsteigerung betrug 14.4 Prozent. Für das laufende Jahr erwartet das Management ein Plus von rund 20 Prozent. 
Im vergangenen Jahr hat sich etwa der Umsatz im Online-Shop im Rahmen des Joint Ventures mit der Migros-Tochter Medbase im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Mittelfristig will die Gruppe den Online-Shop als Marktplatz betreiben, auf dem auch weitere Partner ihre Produkte anbieten können. 

  •   Zum Geschäftsbericht 2020 

Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Nestlé entwickelt Pizzen und Bowls für Semaglutid-Patienten

Eine eigene Marke soll den Nutzern von «Abnehmspritzen» wie Ozempic und Wegovy die entscheidenden Nährstoffe bieten.

image

Auch Roche meldet Erfolg mit «Abnehm-Spritze»

Der Wirkstoff CT-388 zeigt in einer ersten Studie eine raschere Wirkung als ähnliche Produkte – und einen starken Einfluss auf die Blutzucker-Regulation.

image

Auch im Wallis sollen Apotheker freier Medikamente abgeben können

Dabei geht es nicht nur um tiefere Kosten – sondern auch um die Versorgung in Gegenden mit geringer Ärztedichte.

image

Was Verena Nold wirklich sagte

Die Santésuisse-Präsidentin teilt gegen die Politiker aus und unterstützt die Kostenbremse-Initiative.

image

Weniger Originalpräparate, mehr Biosimilars

Der Anteil an Biosimilars liegt bei 50 Prozent. Zu wenig - weshalb nun verschiedene Massnahmen in Kraft treten.

image
Gastbeitrag von Enea Martinelli

Wir verlieren wichtige Medikamente – für immer

Dass es bei Heilmitteln zu Lieferengpässen kommt, ist bekannt. Doch das Problem ist viel ernster. Zwei Beispiele.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.