Zuger Kantonsspital: Der nächste Patientenrekord

Der Gewinn fiel 2015 allerdings tiefer aus als im Vorjahr – unter anderem, weil neue Stellen geschaffen wurden.

, 19. Mai 2016 um 13:25
image
  • zuger kantonsspital
  • zug
  • jahresabschluss 2015
  • spital
Das Zuger Kantonsspital hat 2015 die Leistungen sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich gesteigert. Am Ende lag der Umsatz mit 143,6 Millionen Franken um knapp 7 Millionen Franken höher als 2014.
Das Betriebsergebnis von 1,5 Millionen Franken lag allerdings um knapp 300'000 Franken unter dem Vorjahresgewinn – wozu ein höherer Personalaufwand wie ein höherer Materialaufwand beitrugen.
Mit 10’845 stationären Patienten buchte das Kantonsspital auch im Jahr 2015 einen Patientenrekord, der Zuwachs betrug 3,8 Prozent. Die Frauenklinik erzielte dabei mit 894 Neugeborenen ebenfalls eine neue Höchstzahl.
Unverändert blieb mit (vergleichsweise tiefen) 4,9 Tagen die durchschnittliche Aufenthaltsdauer.
Im ambulanten Bereich stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent auf 41,8 Millionen Franken.
Bei 186 Betten stieg die Zahl der Vollzeitstellen von 724 im Jahr 2014 auf 757 im letzten Jahr; die Stellen verteilten sich auf 937 Personen. Bei einem Personalaufwand von 89,6 Millionen Franken ergab sich also ein Aufwand von 118'000 Franken pro Stelle.

Abschluss des Generationenwechsels

Im Jahresbericht weist Verwaltungsratspräsident Walter Suter auch auf einen anderen Aspekt hin: 2015 wurde der Generationenwechsel in der Spitalleitung abgeschlossen. Dies, nachdem Anfang des Jahres Luca Brendebach sein Amt antrat, der neue Chefarzt des Instituts für Anästhesie und Intensivmedizin. Im Oktober 2015 übernahm dann Michael Bodmer die Leitung der Medizinischen Klinik von Markus Vogt, der Ende Februar 2016 in den Ruhestand ging, nach fast 24 Jahren als Chefarzt.
Vorangegangen war, dass Michael Zünd 2009 die Nachfolge von Bruno Lerf als Chefarzt der Chirurgischen Klinik antrat; dass Matthias Winistörfer im Jahr darauf die Aufgabe des Spitaldirektors übernahm; dass Maggie Rindlisbacher im gleichen Jahr die Gesamtleitung Pflege und Therapien übertragen wurde; dass Christoph Honegger 2011 Chefarzt der Frauenklinik wurde; und dass das Institut für Radiologie 2012 mit Christian Blumer einen neuen Chef bekam.
Im übrigen hat das interdisziplinäre Notfallzentrum mit Adrian Walder seit Anfang 2015 erstmals einen vollamtlichen Leiter. Im Notfallzentrum wurden mit rund 21’900 Patienten ebenfalls soviele Menschen versorgt wie nie zuvor.

  • Zum Geschäftsbericht 2015 des Zuger Kantonsspitals

Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Spitäler 2025 und 2026: Bessere Margen – aber grosse Tarif-Fragezeichen

Die Finanzchefs der Schweizer Spitäler erwarten fürs Erste eine etwas bessere Rentabilität. Zugleich sorgt das neue Tarifsystem für Unsicherheit. Die Erwartungen reichen von Mehreinnahmen bis zu spürbaren Einbussen.

image

Die 10-Prozent-Illusion der Schweizer Spitäler

Eine Betriebsrendite von zehn Prozent galt lange als Überlebensregel für Akutspitäler. Womöglich ist dieser Richtwert inzwischen zu tief. Die Beratungsfirma PwC fordert mehr Effizienz – die Spitäler höhere Tarife.

image

Spitalhygiene: Geschlechtsneutrale WCs bergen ein Risiko

In schottischen Krankenhäusern wurden Damen-, Herren- und Unisex-Toiletten auf Keime geprüft. Heraus kamen drastische Unterschiede.

image

Eine Zusammenarbeit, vernetzt wie das Gefässsystem

Wie in den meisten anderen medizinischen Fachbereichen setzt das Spital Lachen auch in seinem Gefässzentrum auf eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit. Sie garantiert den Patientinnen und Patienten eine professionelle und ganzheitliche Diagnostik, Behandlung und Nachbehandlung.

image

Zuger Kantonsspital schreibt erstmals seit 2008 rote Zahlen

Trotz stabiler Patientenzahlen und höherem Umsatz gab es 2024 einen Millionenverlust. Eine Erklärung dafür: Investitionen ins Personal – respektive in die Attraktivität als Arbeitgeberin.

image

Ressourceneffizienz bei Schweizer Spitälern

Interview von Unite mit Andrea Raida M.Sc., Projektleiterin Health Care Logistics am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, über Ergebnisse des Forschungsprojekts «Green Hospital»

Vom gleichen Autor

image

Spital heilt, Oper glänzt – und beide kosten

Wir vergleichen das Kispi Zürich mit dem Opernhaus Zürich. Geht das? Durchaus. Denn beide haben dieselbe Aufgabe: zu funktionieren, wo Wirtschaftlichkeit an Grenzen stösst.

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.