Weltgrösste Pathologie-Datenbank geplant

Philips und das Labor LabPons wollen dort jährlich 300'000 kommentierte Bilder neu hochladen.

, 8. März 2017 um 10:19
image
  • pathologie
  • trends
Philips und das niederländische Labor LabPon haben angekündigt, eine neue Datenbank zu entwickeln: Sie soll die Pathologen eine Fülle von Informationen und aggregierten Daten für die Entwicklung von Bildanalyse-Algorithmen liefert.
Dies wiederum soll der der rechnergestützten Pathologie und der Pathologieausbildung genauso dienen wie der Forschung. 
Im Hintergrund steht, dass sich «Deep Learning»-Verfahren in der Bildanalyse inzwischen zum State of the Art im Bereich maschinelles Sehen entwickelt haben. Dafür benötigt man aber Datenbanken mit mit hohem Datenvolumen und hochwertigen Daten.

«Der Pathologe bleibt wichtig»

LabPon wird als eines der gössten Pathologie-Laboratorien in den Niederlanden seinen Fundus von jährlich rund 300'000 Whole Slide Images zur Datenbank beisteuern.
Die Bilder enthalten anonymisierte Datensätze zu katalogisierten Fällen, die manuell vom Pathologen kommentiert werden, und umfassen eine Vielzahl von Gewebetypen und Krankheitsbildern sowie andere relevante Diagnoseinformationen.
«Der Pathologe bleibt wichtig, denn er muss die definitive Diagnose stellen, und diese hat einen hohen Einfluss auf die Behandlung des Patienten», sagt Alexi Baidoshvili, Pathologe bei LabPON. Aber: «Software-Tools könnten dazu beitragen, die Pathologen von einem Teil ihrer Arbeit zu entlasten, etwa der Bestimmung von Tumorzellen, Auszählung mitotischer Zellen oder Identifizierung von perineuralem und vaso-invasivem Wachstum, und um Messungen genauer und präziser durchzuführen.»

  • Zur Mitteilung von Philips und LabPon.

Zum Thema: Bald braucht es wohl keine Radiologen und Pathologen mehr

Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

In der Schweiz leben die Menschen länger – aber kränker

Bei der Lebenserwartung schneidet die Schweiz gut ab. Aber: Besonders Schweizer Frauen erleben die Zusatzjahre bei schlechter Gesundheit.

image

Kantonsspital Baden: KI überwacht den Husten

Ein neues Gerät soll helfen, anrollende Infektionswellen zu erkennen – um früher Massnahmen einzuleiten.

image

In Zürich eröffnet erstes Longevity-Zentrum der Schweiz

Auch an der Universität Zürich und an der ETH wird zu Langlebigkeit geforscht. Krankenkassen sehen sich vor neuen Herausforderungen.

image

Das Medikament aus dem Kleiderschrank

Empa-Forschende haben Textilfasern entwickelt, die gezielt Heilmittel abgeben können.

image

Kritik am neuen Prostata-Test

Durchbruch in der Prostatakrebsprävention oder vor allem Marketing? Urologen sehen den neuen Stockholm 3-Test kritisch.

image

Studie: Unser Gesundheitswesen ist eine CO2-Schleuder

Der Gesundheitssektor verursacht fast 7 Prozent der Schweizer Treibhausgas-Emissionen. Im internationalen Vergleich steht die hiesige Branche nicht allzu sauber da.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.