Wallis: Wieso gehen die Patienten fremd?

Pro Jahr suchen rund 5'000 Bewohner des Kantons Wallis ein ausserkantonales Spital auf. Warum? Das wird jetzt untersucht.

, 4. November 2016 um 08:50
image
  • spital
  • wallis
  • spital wallis
Die Walliser Regierung befragt die Walliser Patienten: Wer sich 2014 und 2015 in einem ausserkantonalen Spital behandeln liess, erhält in den kommenden Tagen einen Fragebogen. 
«Die Rückmeldungen sollen die Gründe für eine freiwillige ausserkantonale Behandlung, im Wissen, dass die Behandlung auch im Wallis durchgeführt werden könnte, aufzeigen», teilt der Staatsrat mit. Die Erkenntnisse sollen es den Behörden und Leistungserbringern im Wallis ermöglichen, das Spitalangebots im Wallis zu verbessern. 

Es geht um rund 50 Millionen

Der Punkt: Das Wallis hat einerseits aufwändige (und defizitäre) Spitalstrukturen. Zugleich werden jedes Jahr werden mehr als 5'000 Walliser ausserhalb des Kantons hospitalisiert. Dies kostet den Kanton Wallis jährlich rund 50 Millionen Franken. Und dabei hätte der Spitalaufenthalt in etwa der Hälfte der Fälle auch im Wallis durchgeführt werden können. 
Die Teilnahme an der Umfrage ist freiwillig. «Das Gesundheitsdepartement bittet die angeschriebenen Personen dennoch, im Interesse der Gesundheitspolitik in unserem Kanton, möglichst zahlreich teilzunehmen», so die Mitteilung. Die Ergebnisse der Umfrage werden 2017 veröffentlicht. Sie enthalten keinerlei individuelle oder personenbezogene Angaben.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Ein Verein will das GZO Spital Wetzikon retten

Ein Hauptanliegen ist es, der allgemeinen Verunsicherung über die Zukunft des Spitals entgegenzutreten.

image

Auch die Bündner Regierung baut einen Rettungsschirm für Spitäler

Die Überlegung: Die Spitäler verdienen zu wenig. Zugleich sind sie nicht kreditwürdig. Also muss der Kanton einspringen.

image

Stadtspital Zürich legt IT, Beschaffung und Betrieb zusammen

In der Folge gibt es auch zwei neue Mitglieder der Spitalleitung.

image

Psychiatrie-Zentrum Engadin / Südbünden zieht ins Spital Samedan

Die heutigen PDGR-Standorte in Samedan und St. Moritz werden aufgelöst.

image

Spital Samedan prüft Zusammenschluss mit Kantonsspital Graubünden

Die Stiftung Gesundheitsversorgung Oberengadin untersucht zwei strategische Wege in eine nachhaltige Zukunft.

image

Die Lindenhofgruppe kommuniziert nachhaltig

Der Qualitäts- und der Geschäftsbericht der Lindenhofgruppe bieten wichtige Einblicke in die Spitalgruppe. Ab 2024 erscheinen sie neu gestaltet und umweltverträglich in digitaler Form.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.