Orthopädie-Chefarzt am Unispital geht zu Privatklinik

Orthopädie-Chefarzt Marcel Jakob verlässt das Universitätsspital Basel (USB). Nun gerate das USB auch in der Orthopädie im Vergleich mit der Konkurrenz ins Hintertreffen, heisst es.

, 30. April 2019 um 07:06
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Marcel Jakob, Orthopädie-Chefarzt am Basler Universitätsspital (USB), wechselt zur privaten Basler Crossklinik. Dies hat die «Basler Zeitung» publik gemacht. Jakob verlasse das USB per Ende Juli. Ad interim übernehme der stellvertretende Chefarzt Daniel Rikli die Orthopädie-Klinik am USB. Die auf Orthopädie und Sportmedizin spezialisierte Basler Crossklinik hat auf eine Anfrage von Medinside nicht reagiert.
Marcel Jakob (1964) folgte 2014 auf den vom USB entlassenen Orthopädie-Chefarzt Victor ­Valderrabano. Jakob war seit 2009 Traumatologie-Chefarzt und wurde Chef für beide Disziplinen. Er ist Facharzt für Orthopädie und Traumatologie als auch für Allgemeine Chirurgie und Unfallchirurgie.

Auswirkungen der geplatzten Fusion 

Der Personalwechsel sei Folge der geplatzten Fusion zwischen dem Unispital und dem Kantonsspital Baselland (KSBL), schreibt die Zeitung. Der Grund: Das USB verzichtete auf die Aufrüstung am Standort Basel, weil die gesamte Orthopädie am Standort Bruderholz konzentriert gewesen wäre. 
Nun gerate das USB auch in der Orthopädie im Vergleich mit der Konkurrenz ins Hintertreffen, so die «Basler Zeitung». Wie bei der Bauchchirurgie, als das USB mit dem Claraspital zusammengehen musste, um die Spitzenmedizin halten zu können. Bei Clarunis habe das Claraspital mehr zu sagen als das Unispital.

Kooperations-Gespräche finden bereits statt

Mittelfristig sei das Unispital auf regionale Kooperationen in der Orthopädie angewiesen, schreibt die Zeitung. Ein Partner wäre das KSBL oder die Basler Merian-Iselin-Klinik. Vertrauliche Gespräche mit potenziellen Partnern finden dem Unispital zufolge bereits statt.
Statt eine Führungsfunktion zu haben, werde das grösste Basler Spital gegenüber möglichen Partnern wie der Merian-Iselin-Klinik oder dem KSBL aber zum Bittsteller – mit noch schlechteren Karten als vorher, schreibt die «Basler Zeitung» weiter.
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