Uni Bern, Uni Tessin: Studiengang für Schlafmedizin geplant

In einem europaweit einmaligen Projekt entwickeln die Institutionen ein Postgraduate-Programm zu Störungen des Schlafes und des Bewusstseins. Geleitet wird es von Claudio Bassetti.

, 30. November 2016 um 09:27
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Die Universität Bern beziehungsweise die Universitätsklinik für Neurologie am Inselspital plant ein Lehr-Angebot mit der Università della Svizzera italiana: Gemeinsam entwickeln die Institutionen Postgraduate-Kurse im Bereich Schlafmedizin.
Zwischen Bern und Lugano existieren bereits Kooperationen im klinischen Bereich und in der Forschung. Nun ziehen die Hochschulen erstmals ein Projekt im Bereich der Lehre auf – und zwar ist es ein europaweit einmaliges Angebot. Der offizielle Titel: «International Postgraduate Advanced Courses (CAS, DAS, MAS) in Sleep, Consciousness and Related Disorders».
Dazu haben Universität Bern und USI Lugano mit der Unterstützung der European Sleep Research Society weiterführende Kurse zu Störungen des Schlafes, der Wachheit und des Bewusstseins entwickelt. 

Noch mehr Kooperationen zwischen Inselspital und USI

Direktor des Programms ist Professor Claudio L. Bassetti, Klinikdirektor und Chefarzt der Universitätsklinik für Neurologie am Inselspital. Das Lehrangebot sei interdisziplinär, modulartig aufgebaut und in englischer Sprache, so der Neurologe. Es richtet sich an Berufsleute wie Ärzte, Psychologen und Kandidaten mit einem Bachelorabschluss in gesundheitsbezogenen Disziplinen.
Der erste Kurs soll im Juli 2018 beginnen: «Die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren», so Bassetti.
Unter der Leitung von Claudio L. Bassetti besteht bereits eine Kommission für die Zusammenarbeit zwischen dem Inselspital beziehungsweise der Universität Bern und der USI. Diese arbeitet derzeit daran, die Kooperation zu intensivieren und noch stärker zu formalisieren.
Im Hintergrund steht auch, dass die Tessiner Universität ab 2020 einen Master-Studiengang in Humanmedizin anbieten wird. 
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