Umfrage zu unnötigen Behandlungen im Gesundheitswesen

Die Stiftung für Konsumentenschutz sucht nach Indizien für Überversorgungs-Auswüchse – per Online-Umfrage.

, 13. Juli 2016 um 07:26
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Unnötige Risiken, unerwünschte Nebenwirkungen, unnötige Kosten: Das Thema der überflüssigen Behandlungen ist zu einem Dauerbrenner in der gesundheitspolitischen Diskussion geworden. Wie sehr Herr und Frau Schweizer hier sensibilisiert sind, lotet jetzt eine Umfrage der Stiftung für Konsumentenschutz aus. 

Stiftung für Konsumentenschutz – Umfrage: «Unnötige Behandlungen im Gesundheitswesen»

Der Online-Fragebogen, gestern aufgeschaltet, beansprucht zwar nicht, mit Konsumentenforschungs-Methoden jene Therapien festzumachen, die als besonders überflüssig gelten. Eher testet er das Vertrauensverhältnis zur Medizin und zum gesamten Gesundheitsbetrieb.
Dies etwa mit Fragen wie: «Wer muss Ihrer Meinung nach hauptsächlich dazu beitragen, dass solche Überbehandlungen vermieden werden können?» (Zur Auswahl stehen: Ärzte, Patienten, Ärzteverbände, Konsumenten- und Patientenorganisationen, Krankenkassen, Verwaltung).
Aber auch: «Haben Sie bei Arztbesuchen genügend Zeit, um alle Ihre Fragen zu stellen?»

Eher mehr oder eher weniger exakt?

Oder es wird erhoben, wie sehr sich die Menschen durch andere Quellen – insbesondere im Internet – über ihren Zustand informieren.
Das Vertrauen dürfte sich dann auch spüren lassen in den Antworten auf die Frage: «Worauf beruht Ihrer Meinung nach die ärztliche Tätigkeit?» – mit möglichen Antworten wie: «Auf einer exakten Wissenschaft», «Auf einer mehr oder weniger exakten Wissenschaft», «Auf einer eher ungenauen Wissenschaft».
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